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Untersuchung über den Korrosionsschutz von Betonstahl bei örtlichem Anstrich mit Kunststoffen | |
15.183 | |
IDN 704385 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität München, Lehrstuhl für Baustoffkunde und Werkstoffprüfung (Prof. Dr.-Ing. R. Springenschmid) |
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Bearbeiter |
Volkwein, A. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Oktober 1995 |
Bei örtlichen Instandsetzungen von korrodiertem Stahlbeton mit Korrosionsschutzbeschichtung des Stahls wurde mehrfach nach nur wenigen Jahren erneute Korrosion festgestellt. Zur weiteren Klärung, welche Vorgänge dazu führen und ob nur bestimmte Beschichtungen dazu neigen, wurden weitere, instandgesetzte Bauwerke untersucht und Laborversuche durchgeführt. Das für die Laborversuche zu entwickelnde Messverfahren sollte auch als Grundlage für routinemäßige Wirksamkeitskontrollen von Korrosionsschutzbeschichtungen dienen. Von 4 hier untersuchten Bauwerken ergab sich bei 3 nach 8 bis 14 Jahren erneute Korrosion im Bereich von Instandsetzungen mit Beschichtungen der Bewehrung auf Polymerbasis. Für die Laborversuche wurden bewehrte Betonproben verwendet, in denen passivierte Stähle die Kathode und ein praxisgemäß beschichteter, nass gehaltener Stahl die Anode eines Makroelements bildeten. Daneben wurden auch rundum beschichtete Einzelstähle mit und ohne Anschluss an Kathoden geprüft. Es wurden bis zu 250 Tage lang die Korrosionsströme, die Potenziale und die Wechselstromwiderstände gemessen und abschließend die entstandene Korrosion beurteilt. Dabei zeigte sich im Wesentlichen, dass sich bei Anschluss an Kathoden wie erwartet Makroelemente ausbildeten und dass es bei allen praxisgemäß aufgebrachten Beschichtungen zu Korrosion kam. Einzelstäbe mit Rundumbeschichtung verhielten sich günstiger, insbesondere wenn keine Kathode angeschlossen war. Daraus ergibt sich, dass örtliche Korrosionsschutzbeschichtungen möglichst vermieden werden sollten. Die entwickelte Prüfmethodik kann als Grundlage für routinemäßige Wirksamkeitsüberprüfungen empfohlen werden. Es sollte jedoch mit weiterer Forschung noch versucht werden, die Zeiten bis zum Korrosionsbeginn (Inkubationszeiten) durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren oder durch empfindlichere Messverfahren (z.B. genauere Impedanzmessungen) eher auf Korrosion schließen zu können. |
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Veröffentlichung |