An einem ausgewählten Spannbeton Brückenbauwerk der Bundesautobahn A7 Würzburg-Kassel bei Michaelsrombach sollte die Einsatzreife des Magnetfeldverfahrens zur zerstörungsfreien Ortung von Spannstahlbrüchen in Querspanngliedern nachgewiesen werden. Zur Ortung der Spannglieder wurde zunächst das Radarverfahren eingesetzt. Für die Ortung von Spanndrahtbrüchen in Spannbetonbauteilen mit direktem Verbund wurde ein zerstörungsfreies Prüfverfahren entwickelt, das bis zur Einsatzreife an Brückenbauwerken mit nachträglichem Verbund weiterentwickelt wurde. Beim Remanenzmagnetismus-Verfahren (RM-Verfahren) wird das zu untersuchende Spannglied von der Betonoberfläche aus remanent magnetisiert. Die Bruchstellen einzelner Spannstäbe sind Ursache magnetischer Streufelder. Im Anschluss an die Magnetisierung werden die axiale und die transversale Komponente der magnetischen Flussdichte entlang dem Spanngliedverlauf an der Betonoberfläche gemessen. An dem Bauwerk wurden zuvor in einem Bereich die Spannglieder freigelegt und die bekannten Spannstahlbrüche aufgenommen. Anschließend wurden diese Stellen wieder mit Beton verschlossen. Ziel der Untersuchungen war, die Bruchstellen in den Spanngliedern zerstörungsfrei zu orten und mit den zuvor aufgenommenen Lageskizzen zu vergleichen. Neben den wieder verschlossenen Stellen wurden in 2 weiteren Bereichen auch freigelegte Spannstähle mit Brüchen geprüft. An allen untersuchten Spanngliedern konnte die Wirksamkeit des Verfahrens nachgewiesen werden. Alle vorhandenen Spannstahlbrüche konnten identifiziert werden. Die Verfahren stehen für den Praxiseinsatz zur Verfügung.