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Entwicklung von Anforderungskriterien für die Dauerhaftigkeit von Fahrbahnabdichtungen in Trog- und Tunnelbauwerken | |
15.205 | |
IDN 704688 | |
Forschungsstelle |
RWTH Aachen, Institut für Bauforschung (Prof. Dr.-Ing. H.R. Sasse) |
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Bearbeiter |
Littmann, K. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: April 1997 |
In diesem Forschungsprojekt wurde die Dauerhaftigkeit der Adhäsion handelsüblicher Versiegelungen nach den TL/TP-BEL-EP zur ZTV- BEL-B sowie der Einsatz von Hydrophobierungen unter diesen Versiegelungen bei rückseitig durchfeuchtetem Beton untersucht. Nach einem umfangreichen Versuchsprogramm, das Prüfungen an Versiegelungen während und nach einer Betriebsbelastung durch rückseitige Durchfeuchtung umfasste, konnten folgende Feststellungen getroffen werden: a) Von zentraler Bedeutung für die Adhäsionsgüte ist der Zustand der Betonrandzone zum Zeitpunkt der Beschichtung. Durch die Wahl schnell abtrocknender Betone mit relativ großem Porenvolumen an der Oberfläche können die Bedingungen für die Applikation der Beschichtungen wesentlich verbessert werden. Dabei wird sowohl die Aufnahme an Hydrophobierungsstoff als auch die Dauerhaftigkeit der Adhäsion positiv beeinflusst. In den hier durchgeführten Versuchen war der Beton mit der Zementart HOZ dem Beton mit der Zementart PZ aus den genannten Gründen überlegen. b) Eine vorgeschaltete Hydrophobierungsmaßnahme scheint die Adhäsionsqualität in einigen Fällen verbessern zu können. Dabei ist jedoch zu beachten, daß die Kombination einiger Hydrophobierungstypen mit Beschichtungen nach TL-BEL-EP auch zu deutlichen Verschlechterungen des Adhäsionsverhaltens gegenüber der ohne Hydrophobierung applizierten Beschichtung führen kann. Aus den durchgeführten Versuchen ergaben sich Hinweise, dass der Gehalt an Stoffen, die auf dem Beton oberflächlich filmbildend wirken ( Siloxane, Acrylate), ausschlaggebend für diese Verschlechterung ist. c) Die Entwicklung der Adhäsionsgüte über die drei Prüfzeitpunkte ist bei den hier geprüften Systemen und Betonen uneinheitlich. Während auf dem Beton "HOZ" in aller Regel die Abreißfestigkeiten von 56 Tagen über 1 Jahr nach 2 Jahren immer höher werden, ist beim Beton "PZ" in einigen Fällen von 1 Jahr nach 2 Jahren wieder ein Abfall der Werte zu beobachten. Dies bedeutet, dass der 56-Tage-Wert hier nicht immer auf der "sicheren Seite" liegt. |
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Veröffentlichung |