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1509 000
Untersuchung der Bolzenverbindung im Hauptträgeruntergurt des SB 30-Straßenbrückengerätes
15.268
IDN 704975
Forschungsstelle Mitteldeutsche Stahlbau Niesky GmbH, Niederlassung Stahlbau Niesky, Niesky
Bearbeiter Glas, H.-O.
Hanenkamp, W.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Februar 1997

In den 70er Jahren wurde das Straßenbrückengerät SB 30 entwickelt und gefertigt. Nach der Wiedervereinigung wurde es vom Bundesministerium für Verkehr übernommen und für die öffentliche Nutzung mit Gehwegen und Geländern vervollkommnet. Bei einer Vergleichsrechnung des Überbaus nach DIN-Vorschriften ergab sich, dass nach DIN 18 800 Teil 1 (814) nicht die erforderliche Tragfähigkeit nachgewiesen werden konnte und genauere Tragfähigkeitsnachweise erforderlich sind. Das dazu erstellte "Gutachten zum Untergurtstoß des Brückengerätes SB 30" untersuchte die Tragfähigkeit bezüglich statischer Festigkeit und Ermüdung. Für die häufig vorkommende Ausführungsvariante "30 m mit Gehweg" wird der Sicherheitsbeiwert gegen Erreichen der Streckgrenze um 10 % unterschritten, so dass sie nicht mehr ausgeführt werden kann. Auf Grund von bruchmechanischen Untersuchungen wurden für verschiedene Einsatzvarianten Revisionszeiträume ermittelt. Im Rahmen dieser Arbeit sollten die theoretischen Untersuchungen durch Versuche abgesichert oder korrigiert werden. Die Versuche wurden in einer 20. 000 kN servohydraulischen Universialprüfmaschine durchgeführt. Für die dynamischen Versuche zur Untersuchung des Rissfortschrittverhaltens wurde einseitig am Bohrungsrand des Augenstabes als Anfangsrisskonfiguration eine Kerbe von 2 mm Tiefe und 0,4 mm Breite über die gesamte Bauteildicke eingebracht. Dies repräsentiert die Größe einer Anfangsschädigung, die bei einer Inspektion als sicher erkennbar angesehen wird. Die dynamischen Versuche 1 bis 3 mit 1.247 ± 551 kN führten bei 380.000 Lastwechseln zu einer Risslänge von 86 mm; der Versuchskörper versagte infolge Gewaltbruch. Die dynamischen Versuche 5 bis 7 mit 1.335 ± 238 kN führten bei 1.000.000 Lastwechsel zu einer Risslänge von 51 mm. Bei Versuchskörper 7 wurde die anschließende statische Belastung bei 3.825 kN abgebrochen. Die Ergebnisse der statischen Versuche lagen bei 8.000 bzw. 6. 913 kN. Die Versuche haben die rechnerischen Untersuchungen bestätigt. Es besteht eine bessere Klarheit über das Tragverhalten der unteren Hauptträgerverbindung des SB 30. Für die Variante "30 m Stützweite mit Gehweg" sind somit in Feldmitte 15- m-Hauptträgerelemente erforderlich.

Veröffentlichung