Das Forschungsvorhaben "Schadstoffgehalte von Bankettschäl- und Kehrgut und deren umweltverträgliche Entsorgung" hat gezeigt, dass für Bankettschälgut der Straßenarten Landes-, Bundesstraßen und Bundesautobahnen aufgrund der unterschiedlichen Höhe der Schadstoffgehalte auch bei den Verwertungs-/ Entsorgungsmöglichkeiten zu differenzieren ist. Zu den empfohlenen Verwertungsmöglichkeiten für o.g. Bankettschälgut zählen, unter Einhaltung entsprechender Randbedingungen, im Wesentlichen das Ausbringen in dünnen Schichten in den benachbarten Straßenseitenraum sowie der Einbau im Bereich von Erdbaumaßnahmen (Gallenkemper et al.,1992). Im Rahmen dieses Gutachtens wurden weitgehende Untersuchungen mit dem Schwerpunkt der Verwertung von Bankettschälgut im Bereich von Erdbaumaßnahmen durchgeführt, v.a. hinsichtlich der Aspekte Sickerwasserbelastung und Gasbildung. Bei der qualitativen Beurteilung des Bankettschälgutes wird hochbelastetes Material von Bundesstraßen sowie Bundesautobahnen untersucht. Die Versuche werden im halbtechnischen Maßstab durch Simulation des Einbaus in Lysimetern bzw. Reaktoren durchgeführt. In Kapitel 2 erfolgt zunächst eine Darstellung des Untersuchungsprogramms. Dabei werden die Versuchseinrichtungen, das Beregnungsprogramm, die Probenahme und die Analysenparameter erläutert. In Kapitel 3 werden die durch die Versuche ermittelten Ergebnisse für Bankettschälgut, das bei der Beregnung anfallende Sickerwasser sowie entstehendes Gas dargestellt und anhand von Richtlinien und Richtwerten bzgl. der Schadstoffbelastung diskutiert und bewertet. In Kapitel 4 werden die Ergebnisse einer Umfrage bzgl. der Verwertungsmöglichkeiten für Bankettschälgut u.a. bei Erdbaumaßnahmen im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) dargestellt und beurteilt. In Kapitel 5 werden die Verwertungsmöglichkeiten, differenziert nach Herkunftsort (BAB oder Bundesstraßen) zusammenfassend dargestellt.