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Untersuchungen über die Wechselwirkungen zwischen Siedlungsstruktur und Verkehrssystem - Teil 1: Literaturanalyse und Untersuchungskonzept | |
1.136 | |
IDN 706312 | |
Forschungsstelle |
Steierwald Schönharting und Partner GmbH, Beratende Ingenieure, Stuttgart |
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Bearbeiter |
Pischner, T. Schaaf, B. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Dezember 1995 |
Im Zusammenhang mit dem starken Wachstum des motorisierten Individualverkehrs (MIV) in den Verdichtungsräumen gewinnen die Wechselwirkungen zwischen Siedlungsstruktur und Verkehrssystem zunehmend an Bedeutung. Dies betrifft insbesondere die Wirkungen von baulichen, betrieblichen, preis- und tarifpolitischen sowie ordnungspolitischen Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung, die im Rahmen integrierter Verkehrskonzepte diskutiert werden. Im vorliegenden Teil A der Untersuchung wird der derzeitige nationale und internationale Kenntnisstand zum Forschungsthema im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche analysiert und darauf aufbauend ein empirischer Ansatz abgeleitet, mit dem die zu erwartenden Reaktionsweisen der Verkehrsteilnehmer auf Veränderungen im Verkehrssystem untersucht werden können. Als wesentliches Ergebnis ist festzustellen, dass in sich konsistente und widerspruchsfreie Theorien zur Erklärung der Wirkungszusammenhänge bislang nicht formuliert werden konnten. Die Wechselwirkungen scheinen nur in mehrdimensionalen Ansätzen (Multimethodenanalyse) unter Berücksichtigung von komplexen Rückkopplungsprozessen analysierbar zu sein. Im zeitlichen Verlauf des Forschungsprozesses zeigt sich eine zunehmende Verfeinerung des Untersuchungsinstrumentariums und eine Ausweitung des Kriterienspektrums. Eine gängige Vorgehensweise bestand in der Erstellung aggregatstatistischer Analysen als Arbeitsbasis, die um Befragungen (Betriebsbefragungen, Expertenbefragungen oder Haushaltsbefragungen) ergänzt wurden. Vor diesem Hintergrund ist als Forschungsdefizit festzustellen, dass über die individuellen Entscheidungsprozesse der Standortwahl noch nicht hinreichende empirische Erkenntnisse vorliegen. Mit einem weiterführenden Untersuchungsansatz sollen Aufschlüsse über diese Prozesse hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen Standortverhalten, Mobilität und Verkehrsangebot gewonnen werden. Das Ziel war, die Vielzahl der Entscheidungsvariablen auf eine operationale Anzahl der relevanten Verhaltenskriterien zu reduzieren und das Gewicht des Verkehrsangebots im Entscheidungsprozess zu bewerten. Als methodisches Vorgehen erfolgte eine Befragung von Haushalten, die im Zeitraum der letzten 6 Monate umgezogen sind, wobei die Stichprobe bundesweit auf Verdichtungsräume verteilt ist. Im Hinblick auf mögliche Reaktionen auf Maßnahmen integrierter Verkehrskonzepte wurde die Methode der Stated-preferences-Analyse angewandt. |
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Veröffentlichung | Pischner, T.; Schaaf, B.: Untersuchungen über die Wechselwirkungen zwischen Siedlungsstruktur und Verkehrssystem - Teil A: Literaturanalyse und Untersuchungskonzept. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 758, 1998, 56 S. |