Um die Bedeutung von Fahrgastinformationen und insbesondere auch dynamischer Informationen bei der Nutzung des ÖPNV transparent zu machen und Wirkungszusammenhänge zu quantifizieren, wurden neben einem theoretischen Teil mit Literaturanalyse und Hypothesenentwicklung drei empirische Erhebungen durchgeführt: Eine Basisstudie mit 750 Interviews von Personen im Einzugsbereich eines großen Verkehrsverbundes (MVV) zu einem breit gefächerten Themenkatalog, eine Zusatzerhebung mit 300 Interviews zum Thema Fahrplaninformation an Haltestellen und eine Panelbefragung zum Thema computergestützte Informationsmittel zur Reiseplanung. In der Basisstudie wurden wichtige Indikatoren für die Beschreibung des derzeitigen Ausstattungsgrads und die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Angebot an ÖPNV- Fahrgastinformationen ermittelt und ein deutlicher Handlungsbedarf festgestellt. Bei den Informationen an den Haltestellen wurden kleinere Defizite identifiziert. Von den ÖPNV- Nutzern wurden dabei hauptsächlich aktuelle Informationen über mögliche Verspätungen der Busse und Bahnen vermisst. Für computergestützte Informationsmittel zur Reiseplanung wurde ein deutlicher Bedarf ermittelt. Bezogen auf die Anzahl der Fahrten zeigte sich, dass mit PC-Programmen mindestens viermal so viele zusätzliche ÖPNV- Fahrten realisiert wurden wie mit persönlichen Fahrplänen.