Das vor Jahren prognostizierte Potenzial von Carsharing ist bisher nur zu einem Bruchteil genutzt. Die vorliegende Studie erfasst auf unterschiedlichen Ebenen den Status quo des Carsharings aus der Anbieter- und Nutzersicht. Aus den Befunden der Bestandserhebung wurden Schlussfolgerungen für die weitere Organisationsentwicklung des Carsharings in Deutschland abgeleitet. Erkenntnisse aus erfolgreichen wie auch weniger erfolgreichen Fällen wurden unter Berücksichtigung von Fragen der Struktur, Organisation und Kooperation, von (verkehrs-)politischen Einflüssen sowie der Entwicklung der Zugangssysteme und ihrer Komfortmerkmale gewonnen. Besondere Aufmerksamkeit galt der Carsharing-Affinität, einschließlich der Skepsis gegenüber Carsharing, verschiedener Bevölkerungsgruppen. Aus den Einstellungen folgende Rahmenbedingungen für die Marktdurchdringung werden differenziert dargestellt und Potenzialwerte abgeleitet. Ansatzpunkte für zielgruppenspezifische Ansprache sind enthalten. Damit werden Wege zur Ausweitung von Carsharing gewiesen. Die Studie mündet in Handlungsempfehlungen an die unterschiedlichen Akteure, die maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Carsharings in Deutschland haben. Das sind neben den einzelnen Carsharing-Anbietern der Branchendachverband bcs als Lobbyorganisation, die Verkehrsunternehmen und Kommunen als Kooperationspartner und Verbündete vor Ort sowie die Gesetzgeber auf der Bundes- und Landesebene als Gestalter der Rahmenbedingungen des Markthandelns. Die Handlungsempfehlungen sind in die Themenbereiche Weiterentwicklung von Kooperationen, Kommunikation und Zielgruppenmarketing sowie Organisations- und Systementwicklung gegliedert.