Die Beschleunigung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch räumliche Trennung der Verkehrsarten ist in angebauten Hauptverkehrsstraßen mit geringer Flächenverfügbarkeit und vielfältigen, hohen Nutzungsansprüchen oft problematisch oder aber gar nicht anwendbar. Das Maßnahmenspektrum der Beschleunigung ist für diese Anwendungsfälle mit straßenbündigem, vom Kraftfahrzeugverkehr mitbenutzten Bahnkörper zu erweitern. Indem das Nahverkehrsfahrzeug den Streckenabschnitt als Pulkführer vor dem Kraftfahrzeugverkehr gleicher Richtung durchfährt, wird mit der dynamischen Straßenraumfreigabe für den ÖPNV durch ein intelligentes Fahrraummanagement eine zeitliche Priorisierung angestrebt. Für Untersuchungsbeispiele mit typisch erscheinenden Streckenzügen und Elementen der dynamischen Straßenraumfreigabe wurde eine Dokumentation aufbereitet. Der Verkehrsablauf der Stadtbahn/Straßenbahn in Streckenabschnitten mit intensiven Umfeldnutzungen und an lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten wurden in Detailuntersuchungen und Fallstudien vertieft analysiert. Anhand der Analysen wurden spezielle Erfordernisse der dynamischen Straßenraumfreigabe an den Straßenraumentwurf und die Lichtsignalsteuerung definiert und Einsatzbereichefestgelegt. Darüber hinaus wurden Empfehlungen für Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen an Knotenpunkten, Streckenabschnitten und in Haltestellenbereichen erarbeitet.