Für die Entwicklung geeigneter Maßnahmen und für eine effiziente Mittelverwendung bei Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind Verkehrspolitik und -planung auf zuverlässige, aktuelle und räumlich differenzierte Informationen zum Mobilitätsverhalten angewiesen. Diese Informationen sollten die Wahl und Nutzung der Verkehrsmittel durch die Bevölkerung und ihre Entwicklung in Struktur und Umfang aufzeigen. Eine wesentliche Datengrundlage zur Erfassung dieser Informationen stellt das Deutsche Mobilitätspanel (MOP) dar. Die Hauptaufgabe des MOP ist es daher die Mobilität von privaten Haushalten und deren Mitgliedern zu erfassen, Informationen zu Fahrleistungen und Kraftstoffverbrauch der den Haushalten zur Verfügung stehenden Pkw zu erheben, die Daten geeignet aufzubereiten, zu analysieren und zentrale Ergebnisse zeitnah bereitzustellen. Dieser Forschungsauftrag umfasste die Weiterführung der wissenschaftlichen Betreuung des MOP für die Erhebung der Alltagsmobilität in den Jahren 2007, 2008 und 2009 sowie für die Erhebungen zu Fahrleistungen und Kraftstoffverbrauch in den Jahren 2008, 2009 und 2010. Die Kenngrößen der Mobilität privater Haushalte haben sich während der Projektlaufzeit im Gesamtdurchschnitt kaum verändert. Die mittlere Verkehrsbeteiligung (zwischen 91,3 % und 91,5 %), das mittlere Verkehrsaufkommen (zwischen 3,35 und 3,40 Wegen pro Person und Tag) und die mittlere Verkehrsleistung (zwischen 40,1 km und 40,5 km pro Person und Tag) lagen in den drei Erhebungswellen auf weitestgehend identischem Niveau. Sowohl die mittlere Pkw-Frühjahrsmonatsfahrleistung privater Haushalte (ca. 1.106 km pro Monat) als auch der fahrleistungsgewichtete Durchschnittsverbrauch lagen während der Projektlaufzeit auf ähnlichem Niveau (ca. 7,7 l/100 Pkw km). Ein Einfluss der konjunkturell schwierigen Lage in Deutschland im Jahr 2009 konnte nicht beobachtet werden.