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Qualitätsstufen im straßengebundenen ÖPNV | |
FGSV 2/05 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrssysteme und Verkehrsplanung (Prof. Dr.-Ing. U. Köhler) |
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Bearbeiter |
Eikenberg, O. |
Auftraggeber |
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V., Köln |
Stand | Abschluss: November 2007 |
Aufbauend auf der Systematik des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) wurden in diesem Forschungsprojekt die Bemessungsgrundlagen für die Qualitätsstufenbewertung des Verkehrsablaufs auf städtischen Hauptverkehrsstraßen mit ÖPNV-Haltestellen sowie an Haltestellen von Sonderfahrstreifen überprüft und teilweise neu definiert. Es wurden ein aktuelles Qualitätsstufenkonzept für eine Bewertung erarbeitet und Qualitätskriterien für den Verkehrsablauf von Bussen definiert. Die Qualitätskriterien für den Verkehrsablauf des straßengebundenen ÖPNV wurden mittels mikroskopischer Verkehrsflusssimulationen definiert und überprüft. Zur Simulation des Verkehrsablaufs wurde das Simulationsmodell VISSIM (Verkehr In Städten SIMulation) der Firma PTV verwendet, welches ein mikroskopisches und verhaltensbasiertes Modell zur Nachbildung des innerstädtischen Verkehrsgeschehens darstellt. Mit dem Simulationsmodell wurde jeweils eine zweistreifige und eine vierstreifige innerstädtische Hauptverkehrsstrecke mit darauf verkehrenden Buslinien simuliert. Bei den Simulationen wurden die Verkehrsabläufe bei verschiedenen Verkehrsstärken, Bustakten und Haltestellenformen (Busbucht oder Fahrbahnrandhaltestelle) untersucht. Weiterhin wurde der Verkehrsablauf an Bushaltestellen auf Sonderfahrstreifen untersucht. Hierbei wurde unterschieden nach Haltestellen mit einer, zwei und drei Haltepositionen (ohne Überholmöglichkeit). Es wurden verschiedene Bustakte und Haltestellenaufenthaltszeiten simuliert. Die Auswertungen der Mischverkehrsstrecken (zweistreifige und vierstreifige Hauptverkehrsstraßen innerorts) umfassten die Kenngrößen Verkehrsstärke, Verkehrsdichte, Reisezeiten und Geschwindigkeiten sowie Staulängen von ÖV- und IV-Fahrzeugen. Aussagekräftig waren bei den Mischverkehrsstrecken besonders die Auswertung der Reisezeiten, aus denen sich durchschnittliche Reisegeschwindigkeiten der IV- und ÖV-Fahrzeuge ableiten ließen und die Auswertung der Kombination von jeweiliger Verkehrsstärke und Verkehrsdichte. Bei der Simulation der Haltestellen (eine, zwei und drei Haltepositionen pro Haltestelle und keiner Überholmöglichkeit) auf Sonderfahrstreifen wurden zwei Kenngrößen als aussagekräftig identifiziert. Einmal wurde aus der Anzahl der nicht-fahrplanmäßigen Halte vor der Haltestelle (z. B. wenn ein Fahrzeug noch einen Fahrgastwechsel an der Haltestelle durchführt) die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Störungen berechnet. Als zweite Kenngröße wurde aus der Störungswahrscheinlichkeit in Kombination mit der Länge des nicht-fahrplanmäßigen Haltes vor der Haltestelle und des jeweiligen ÖV-Taktes die "mittlere Wartezeit störungsbedingter Halte pro ÖV-Fahrzeug an Haltestellen auf Sonderfahrstreifen" jeweils für eine, zwei und drei Haltepositionen ermittelt. Die verschiedenen Kenngrößen wurden auf ihre Aussagekräftigkeit untersucht und die relevanten Auswertungen grafisch aufbereitet. Abschließend wurde ein Textvorschlag für die Fortschreibung des HBS (Fassung 2005) formuliert. |
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Veröffentlichung | Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 84, 2008 |