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Ergänzung der Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL) zur Anwendung beim am Bestand orientierten Um- und Ausbau | |
2.293 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität Berlin, Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb (Prof. Dr.-Ing. T. Richter) |
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Bearbeiter |
Richter, T. Zierke, B. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: Februar 2010 |
Ziel des Forschungsvorhabens war es, ein die „Richtlinien für die Anlage von Landstraßen“ (RAL) ergänzendes Merkblatt zu erstellen, welches die Übertragung des neuen Entwurfsprinzips von Entwurfsklassen nach den RAL auf das bestehende Straßennetz regelt. Darin wurden Ausnahmen und Abweichungen von den in den RAL empfohlenen Richtwerten erarbeitet, die den verschiedenen Randbedingungen im bestehenden Straßennetz gerecht werden. Basierend auf der Analyse der Änderungen in den neuen RAL wurden mögliche Um- und Ausbaumaßnahmen erarbeitet, die sich aus der Einführung der RAL ergeben. Hierzu wurde eine Synopse der RAL mit den noch gültigen Richtlinien (RAS-L, RAS-Q, RAS-K-1) vorgenommen. Anhand eines beispielhaften Untersuchungsraums in Brandenburg wurde zunächst die Verträglichkeit eines Verzichts charakteristischer Elemete untersucht und herausgearbeitet, der Um-/Ausbaubedarf zur Anpassung an die RAL grob ermittelt, um Auswirkungen abschätzen zu können und um an einem realen Untersuchungsraum Kombinationen von Maßnahmen evaluieren zu können. Es wurden Ausnahmen und Abweichungen von den in den RAL empfohlenen Richtwerten erarbeitet, die den verschiedenen Randbedingungen im bestehenden Straßennetz gerecht werden, das Prinzip der wiedererkennbaren Straßen jedoch nicht gefährden. Es wurden Mindeststandards für die Kennzeichnung von Entwurfsklassen (EKL) definiert und Folgemaßnahmen, insbesondere in den Übergangsbereichen zwischen ausgebauten und nicht ausgebauten Streckenabschnitten und in angrenzenden Streckenabschnitten genauer spezifiziert. Darauf aufbauend wurde ein Entscheidungsbaum als Unterstützung der Ermittlung einer EKL erstellt. Hinsichtlich der Querschnittsgestaltung zeigt der Entwurf des Merkblatts auf, wie in diesem Fall die Breite der befestigten Fläche, falls diese von den Regelmaßen der RAL abweicht, zweckmäßig auf die Elemente des Querschnitts aufgeteilt wird. Ziel der RAL ist es, bei Straßen einer EKL nur bestimmte Knotenpunktarten zur Anwendung zu bringen und damit zur Wiedererkennbarkeit der Entwurfsklasse beizutragen. Für diese Standardisierung werden für die sich im Bestandsnetz vorzufindenden Knotenpunkte Um-/Ausbauempfehlungen gegeben. Weiterhin werden für alle Aspekte der Linienführung nach den RAL Empfehlungen gegeben, wobei insbesondere die Einhaltung der Radienrelation sowie die Prüfung der räumlichen Linienführung herausgestellt werden. |
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Veröffentlichung |