Im Rahmen dieses Vorhabens sind nach den "Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln" (RABT), Ausgabe 2006, ausgestattete Tunnel einschließlich ihrer Sicherheitseinrichtungen mit der Methodik eines Forschungsvorhabens zur quantitativen Risikoanalyse abzubilden. Da die RABT bei der Ausstattung von Tunneln viele Maßnahmenvariationen zulassen und es "den" richtliniengerecht ausgestatteten Tunnel mit einem entsprechenden Sicherheitsniveau nicht gibt, ist die Notwendigkeit einer Einteilung von Tunneln anhand typischer Parameter wie Länge, Richtungs-/Gegenverkehr, DTV und daraus möglicherweise resultierender unterschiedlicher Sicherheitsniveaus zu untersuchen. Durch Vergleichsrechnungen auf der Basis der im o.g. Vorhaben entwickelten Methodik gilt es, die Bandbreite möglicher Ergebnisse der Risikoberechnungen auf der Basis richtliniengerecht ausgestatteter Tunnel abschließend zu ermitteln, um einerseits die entwickelte Methodik validieren, andererseits einen Bewertungshintergrund für den Vergleich mit realen, jedoch von den Regelwerksvorgaben abweichenden Tunnel zu schaffen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, einen Bewertungshintergrund zu schaffen, der einen Vergleich der Sicherheitsniveaus eines nach RABT ausgestatteten Straßentunnels mit einem in seinen Parametern von der Richtlinie abweichenden Tunnel ermöglicht. Als Ergebnis soll eine Bandbreite von Sicherheitswerten als Bewertungshintergrund zur Beurteilung des jeweiligen Sicherheitsniveaus einschließlich einzelner Maßnahmewirksamkeiten zur Verfügung stehen, die die Auswahl von Maßnahmen bei realen Tunneln auch mit starken Abweichungen, die eine besondere Charakteristik des Tunnels nach RABT bedingen können, ermöglichen. Die Erkenntnisse sollen in die Erarbeitung entsprechender Vorgaben für die Planung der betriebstechnischen Ausstattung im Zuge der nationalen Regelwerkssetzung eingehen.