Gemäß der EG-Richtlinie 2004/54/EG über die Mindestanforderungen für die Sicherheit von Tunneln sind für alle Tunnel im transeuropäischen Straßennetz mit einer Länge von mehr als 500 m Sicherheitsdokumentationen zu erstellen. In den "Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln" (RABT 2006) wurde diese Anforderung in das nationale Regelwerk übernommen, wo eine Sicherheitsdokumentation für alle Straßentunnel in Deutschland ab 400 m gefordert wird. Im Forschungsprojekt "Konzeption der Sicherheitsdokumentation für Straßentunnel" wurden Vorgaben für die Erstellung der Sicherheitsdokumentation ausgearbeitet, die eine einheitliche Struktur und einheitliche Inhalte gewährleisten sollen. Die Inhalte und erforderlichen Unterlagen sowie zusätzliche Untersuchungen wurden in einer strukturierten Form dargestellt. Die Vorgaben können an die jeweiligen Rahmenbedingungen der Bauwerke aber auch an die Anforderungen der zuständigen Stellen (z. B. Verwaltungsbehörde) angepasst und bei Bedarf auch erweitert werden. Folgende Zielsetzungen wurden den Festlegungen zur Erstellung einer Sicherheitsdokumentation zugrunde gelegt: (1) Übersichtlichkeit durch konzentrierte Inhalte, (2) Einfache Vergleichbarkeit der Sicherheitsparameter, (3) Einheitliche Dokumentenstruktur, (4) Überblick, welche Zusatzuntersuchungen unter bestimmten Voraussetzungen erforderlich sind sowie (5) Einheitliche Vorgaben zu den betrieblichen und organisatorischen Angaben. Die vorgegebene Systematik wurde anhand von drei realen Beispieltunneln angewendet und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in den Forschungsbericht eingearbeitet. Anhand der im Forschungsbericht angegebenen Vorgaben wird empfohlen, Festlegungen über Struktur und Inhalt der Sicherheitsdokumentation in das Regelwerk aufzunehmen.