An der Ringuntersuchung zur Ermittlung der Präzision unter Vergleichbedingungen für das Polierverfahren nach TP Gestein-StB Teil 5.4.2 nahmen 14 Laboratorien teil, davon 5 aus Österreich, Frankreich und Großbritannien. Die Ringversuche wurden durchgeführt mit der Prüfkörnung 8/11,2 mm an Probekörpern nach dem Mosaik-Auslegeverfahren und nach dem Mastix-Einbettverfahren. Als Prüfgesteine wurden ein Kalkstein, ein Basalt und ein Quarzit verwendet, um ein möglichst breites Spektrum für den Polierwiderstand üblicher Straßenbaugesteine abzudecken. Die Ergebnisse der Auswertung der eingereichten Prüfergebnisse werden ausreißerbereinigt in Tabellen dargestellt. Die in den Tabellen angegebenen Präzisionen sind jedoch als nicht hinreichend gesichert zur Aufnahme in die TP Gestein-StB zu bewerten, da sich im Nachhinein herausstellte, dass die an Ringversuche zu stellenden Kriterien hier nicht voll erfüllt wurden. Bei teilnehmenden Laboren mangelte es an Erfahrungen und Routine mit der Prüfmethode und bei der Probekörperherstellung. Außerdem waren nicht alle Prüfeinrichtungen auf dem gleichen Ausbaustand. Allerdings kann aus den Präzisionsergebnissen bereits jetzt abgeleitet werden, dass künftig dem Mastix-Einbettverfahren gegenüber dem Mosaik-Auslegeverfahren wegen des geringeren Arbeitsaufwandes bei der Probekörperherstellung der Vorzug gegeben werden soll, zumal es bei Prüfkörnungen < 8 mm zwingend anzuwenden ist. Als Ausblick wird empfohlen, möglichst bald neue Ringversuche durchzuführen, da zu erwarten ist, dass durch die vorliegenden Untersuchungen und durch die fortschreitende Prüfroutine der Labore recht bald die erforderlichen Kriterien zur Durchführung von Ringversuchen zu erfüllen sind.