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0603 417
Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2009
82.354/08
IDN 0
Forschungsstelle IS-V Ingenieurbüro Siegener-Verkehrstechnik GmbH, Karlsruhe
Bearbeiter Siegener, W.
Rödelstab, T.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: November 2009

Im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen werden jährlich die Gurtanlegequoten von Pkw-Insassen und seit 2003 die Gurtanlegequoten von Lkw-Insassen sowie ebenfalls jährlich die Tragequoten von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei motorisierten Zweiradfahrern erhoben. Sicherung im Pkw: Im Jahr 2009 wurden im Vergleich zu 2008 bei den meisten Kollektiven (gering) steigende Quoten festgestellt. Bei den Fahrern ist im Jahr 2009 die Anlegequote im Querschnitt aller Straßentypen gegenüber 2008 mit 98 % um einen Prozentpunkt gestiegen. Innerorts ist die Quote mit 97 % (2008: 96 %) ebenfalls um einen Prozentpunkt gestiegen. Für die Beifahrer betragen die Werte für den Querschnitt aller Straßentypen in 2009 98 % (2008: 97 %, + 1 %) und innerorts 97 % (2008: 95 %, +2 %). Bei den Fondinsassen sind für alle Kollektive die Gurtanlegequoten geringfügig angestiegen. Die Quote für den Querschnitt aller Straßentypen beträgt 96 % (+2 %), für die Autobahn 98 % (+1 %), für die Landstraße 98 % (+2 %) und für den Innerortsbereich 90 % (+1 %). Innerorts bleibt die Gurtanlegequote weiterhin am niedrigsten. Im Jahr 2009 wurden auf der Autobahn, auf der Landstraße und im Verkehrsquerschnitt Höchstwerte ermittelt. Für die Sicherung der Kinder im Pkw lassen sich aus der Erhebung 2009 folgende Tendenzen bei der Betrachtung aller Kinder (Beifahrer und im Fond) erkennen: Die Gesamtsicherungsquoten für alle Kinder sind annähernd gleich geblieben und erreichen für alle Kollektive hohe Werte: Autobahn 99 % wie im Vorjahr, Landstraße 98 % (-1 %), innerorts 98 % (+1 %) und im Querschnitt 98 % wie im Vorjahr. Die altersgerechte Sicherung für Kinder bis 5 Jahren ist auf der Landstraße 95 % (2008: 98 %) und im Innerortsbereich 94 % (2008: 97 %) jeweils um 3 Prozentpunkte gesunken. Das Sicherungsverhalten hat sich hier geringfügig verschlechtert. Die niedrigen Werte in 2008 gegenüber 2007 haben sich bei der altersgerechten Sicherung der Kinder ab 6 Jahren in diesem Jahr nicht bestätigt, es zeigt sich eine deutliche Verbesserung: Auf der Landstraße wurden 72 % altersgerecht gesichert (2008: 63 %, 2007: 77 %) und im Innerortsverkehr betrug die Quote ebenfalls 72 % (2008: 58 %, 2007: 68 %). Der Anteil von 28 % (2008: 42 %, 2007: 32 %) ungesicherter Kinder ("nicht gesichert" oder "nicht altersgerecht gesichert") im Innerortsverkehr zeigt trotzdem ein deutliches Verbesserungspotenzial. Sicherung bei Zweiradbenutzung: Im Jahr 2009 benutzten Fahrer zu 98 % (2008: 97 %) den Helm. Die Mofafahrer tragen den Schutzhelm nur zu 81 % (2008: 84 %). Die Mitfahrer werden zu 100 % (2008: 98 %) mit Schutzhelm angetroffen. Für die Fahrer aller motorisierten Zweiradtypen insgesamt liegt die Quote für das Tragen einer kompletten Schutzkleidung bei 18 % (2008: 19 %). Bei den Fahrern von Krafträdern wird mit 40 % (2008: 45 %) am häufigsten eine komplette Schutzkleidung angetroffen. Die Bereitschaft zum Tragen von Schutzkleidung (komplett und teilweise) ist für alle motorisierten Zweiradfahrer gestiegen (2009: 58 %, 2008: 51 %). Kraftradfahrer werden noch zu 13 % (2008: 14 %) nur mit Helm (ohne weitere Schutzkleidung) angetroffen. Sicherung im Güterkraftverkehr: Die Gurtanlegequote bezogen auf alle Fahrer betrug auf der Autobahn im Jahr 2009 83,7 % (2008: 74,0 %) und auf der Landstraße 78,7 % (2008: 68,6 %). Führer von Sattelkraftfahrzeugen (> 12 t zulässiges Gesamtgewicht) benutzen auf der Autobahn zu 81,5 % (2008: 68,4 %) und auf der Landstraße zu 72,7 % (2008: 60,5 %) den Sicherheitsgurt. Für alle Fahrzeugkollektive ist eine Zunahme der Gurtanlegequoten zu beobachten.

Veröffentlichung