Zur Ermittlung der mindernden Wirkungen für Erschütterungen und Schall von in Straßen eingebetteten Gleisen erfolgten sowohl Messungen vor Ort als auch Messungen an Testkörpern in Versuchshallen bzw. auf einem Freigelände der STUVA. Vor Ort erfolgte ein Umbau / Neubau eines sanierungsbedürftigen Gleisabschnitts. Hier konnten Messungen vor und nach der Sanierungsmaßnahme erfolgen. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Erschütterungs- als auch die Schallemissionen durch die Maßnahme gemindert werden konnten. Vergleiche zwischen Berechnungs- und Messergebnissen zeigten, dass sowohl mit den Angaben der aktuellen Schall 03 (16. BlmSchV) von 1990 als auch mit den in dem Entwurf der Neufassung der Richtlinie Schall 03:2006 enthaltenen Vorgaben realistische Werte ermittelt werden können. Vergleichsmessungen an anderen Streckenabschnitten (Weichen, Gleisbogen, Fußgängerzone) zeigen, dass auch hierfür eine hinreichend genaue Beschreibung der Schallemission in dem Entwurf einer fortgeschriebenen Schall 03 aus dem Jahr 2006 vorhanden ist. Die Testkörper haben zum Teil deutlich unterschiedliche Oberflächen (von glattem Beton bis zu einem grünen Gleis). Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede für einzelne Frequenzen, im Mittel (gemittelt über das gesamte Spektrum) sind die Unterschiede aber sehr gering (< 2 dB). Dies konnte weitgehend auch durch Messungen vor Ort bestätigt werden. Ein bemerkenswertes Ergebnis ist, dass "Grüne Gleise" in einem bestimmten Frequenzbereich einen "Einbruch" in ihrer Wirkung im Vergleich zu einer "harten" Fahrbahnoberfläche haben, deren Ursache nicht geklärt werden konnte.