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0605 134
Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Anwendung der RPS 2009
3.463
IDN 708819
Forschungsstelle Technische Universität Dresden, Fakultät für Verkehrswissenschaften, Lehrstuhl Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen (Prof. Dr.-Ing. C. Lippold)
Technische Universität Dresden, Fakultät für Verkehrswissenschaften, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr (Prof. Dr.-Ing. R. Maier)
Bearbeiter Lippold, C.
Maier, R.
Berger, R.
Schimpf, M.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: Mai 2013

An die Stelle von konkreten Systemlösungen bei den RPS 1989 rücken bei den RPS 2009 Anforderungen an das Leistungsvermögen (Aufhaltestufe, Wirkungsbereichsklasse und Anprallheftigkeitsstufe) der Fahrzeug-Rückhaltesysteme nach DIN EN 1317. In der Praxis zeigt sich, dass durch den Verzicht auf die Vorgabe konkreter Schutzeinrichtungen und stattdessen der Angabe von Leistungsmerkmalen bei den zuständigen Stellen eine Hilfestellung benötigt wird. Ziel des Forschungsprojekts war es, die Erfahrungen und Probleme bei der praktischen Anwendung der RPS 2009 zu prüfen. Dabei wird unterschieden zwischen typischen Entwurfssituationen, in denen es bei der Anwendung der RPS 2009 zu Konflikten mit den Anforderungen anderer Regelwerke kommt, und Fällen, in denen für die geforderten Leistungsmerkmale keine geprüften Fahrzeug-Rückhaltesysteme verfügbar sind. Die methodische Vorgehensweise und das sich daraus ergebende Arbeitsprogramm sahen für die Umsetzung fünf aufeinander aufbauende Arbeitsschritte vor: Analyse der einschlägigen Regelwerke, aktueller Untersuchungen sowie der Vorgaben der BASt für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland, Ermittlung typischer Entwurfssituationen auf Basis der RPS 2009 und Vorortinterviews mit Vertretern von Landesbehörden sowie der Industrie, Datenaufbereitung und Anwendung der RPS 2009 für erfasste Situationen, Katalogisierung ermittelter Problemfälle unter Berücksichtigung von Sonderfällen zur Bereitstellung von Entscheidungshilfen und Ableitung und Darstellung von anwenderorientierten Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Beispielen. Es wurden insgesamt 76 Problemfälle katalogisiert und den typischen Entwurfssituationen zugeordnet. Sofern geeignete Lösungen aus der Praxis abgeleitet werden können, wurden Empfehlungen entwickelt, welche auf den RPS 2009 und anderen Regelwerken aufbauen und entsprechende Verknüpfungen herstellen sowie dem Anwender praxisorientierte Lösungswege vorgeben.

Veröffentlichung <p>Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 97, 2015</p>