Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, einen Ringversuch zum Spaltzug-Sehwellversuch an Asphaltprobekörpern durchzuführen, um Aussagen treffen zu können, in welcher Größenordnung die Steifigkeitsmoduln und die Ermüdungsfunktionen desselben Asphaltmischguts zwischen den einzelnen Prüfinstituten voneinander abweichen können. Der Begriff Ringversuch war hier im Sinne von Vergleichsuntersuchungen zu verstehen. Die Untersuchungen erfolgten an drei Messniveaus, einem Splittmastixasphalt SMA 11 S sowie einem Asphaltbinder AC 16 B S, jeweils mit polymermodifiziertem Bindemittel, und einem Asphalttragschichtgemisch AC 22 T S mit Straßenbaubitumen. Damit war die Voraussetzung geschaffen, ergänzend Dimensionierungsrechnungen gemäß RDO Asphalt durchzuführen, um den Einfluss der Kenngrößen der Verfahrensgenauigkeit der Steifigkeitsmodul-Temperatur- und Ermüdungsfunktion auf das Ergebnis der rechnerischen Dimensionierung ermitteln zu können. 15 Prüfstellen nahmen am Ringversuch teil. Die TUD untersuchte an denselben Messniveaus zusätzlich den Einfluss von sich aus Materialinhomogenitäten ergebenden Messunsicherheiten. Die Probekörperanzahl für die Bestimmung der Steifigkeitsmodul-Temperatur und Ermüdungsfunktion war dabei weitaus höher als die gemäß AL Sp-Asphalt vorgesehene Mindestanzahl von jeweils drei Probekörpern, um statistisch abgesicherte Ergebnisse erhalten zu können. Die Auswertung des Ringversuchs und die Ergebnisse der zusätzlich von der TUD durchgeführten Untersuchungen konnten zeigen, dass die sich ergebenden Messunsicherheiten bezüglich der Ergebnisse der Spaltzug-Schwellversuche hauptsächlich durch die Materialinhomogenität der drei getesteten Messniveaus beeinflusst wurden.