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Griffigkeit ausgewählter Beobachtungsstrecken im Freistaat Sachsen in Abhängigkeit von der Zeit
AIF 14937 BR
IDN 708838
Forschungsstelle Zentrum für angewandte Forschung und Technologie e.V. an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)
Bearbeiter Borek, J.
Rauschenbach, V.
Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin
Stand Abschluss April 2010

In der Wechselwirkung zwischen Fahrzeugführer, Fahrzeug und Straße beeinflussen Eigenschaften der Fahrbahnoberfläche wesentlich die Verkehrssicherheit. Im aktuellen Regelwerk (z.B. ZTV Asphalt-StB 07) sind Grenzwerte für die Griffigkeitsmessung mit dem Seitenkraftmessverfahren (SKM) zum Zeitpunkt der Abnahme und für den Zeitraum bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche bauvertraglich festgelegt. Gegenwärtig ist es jedoch nicht möglich, die Griffigkeitsentwicklung von Asphaltdeckschichten im Gewährleistungs- und Nutzungszeitraum durch Laborprüfverfahren vor Einbau der Mischgüter hinreichend genau zu prognostizieren. Aufgabe des Forschungsvorhaben war es, zu untersuchen, inwieweit bzw. ob sich die Entwicklung der Griffigkeit von Asphaltgemischen mithilfe des Laborprüfgeräts Wehner/Schulze (PWS) und dem Polier- und Griffigkeitsmessgerät (PGM) bereits im Rahmen von Erstprüfungen prognostizieren lässt. Dazu wird die zeitabhängige Griffigkeitsentwicklung von Asphaltdeckschichten aus Splittmastixasphalt und Asphaltbeton mit jeweils drei verschiedenen typischen sächsischen Gesteinsarten unter realistischer Verkehrsbelastung einer Bundesstraße im Rahmen halbjährlich stattfindender Messkampagnen durch die Feldprüfverfahren Seitenkraftmessverfahren (SKM) sowie SRT-Pendel (SRT), Ausflussmesser (AM) und Sandfleckmethode (SF) erfasst. Gleichzeitig wird an entnommenen Bohrkernen der jeweilige Griffigkeitszustand durch die Laborprüfverfahren PWS und PGM festgestellt. Die Ergebnisse der SKM-Messung zeigen, dass im Verlauf der fast 2,5-jährigen Nutzung der Bundesstraße das erforderliche Griffigkeitsniveau für beide Mischgutarten mit den verwendeten sächsischen Gesteinen bei der ermittelten Verkehrsbelastung der Bauklasse II und den im Bereich der B 186 vorhandenen Witterungsbedingungen erreicht und gehalten wird. Mit den zur Verfügung stehenden Laborprüfverfahren PWS und PGM kann die durch das SKM-Verfahren festgestellte Griffigkeitsentwicklung der Fahrbahnoberfläche tendenziell widergespiegelt werden.

Veröffentlichung