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Ermittlung der herstellungsbedingten Streuungen von Asphaltmischanlagen zur Gewinnung einer Gesamttoleranz gemäß ZTV Asphalt-StB
7.223
IDN 708825
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr. techn. Dipl.-Ing. M. P. Wistuba)
Bearbeiter Büchler, S.
Wistuba, M. P.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: Februar 2015

Bei der Herstellung von Asphaltmischgut in Asphaltmischwerken sind Streuungen der qualitätsbestimmenden Mischgutparameter unvermeidbar und werden dementsprechend über die in den Technischen Regelwerken (ZTV Asphalt-StB) angegebenen Toleranzen berücksichtigt. Zur besseren Absicherung der Toleranzen wurden im Rahmen des Forschungsprojekts die herstellungsbedingten Streuungen von Asphaltmischwerken ermittelt. Von Mischwerken aus dem gesamtdeutschen Raum wurden die Asphaltsorten AC 32 T S, AC 22 B S, AC 11 D S, SMA 8 S und PA 8 bezogen und analysiert. Jede Asphaltsorte wurde an fünf unterschiedlichen Mischwerken hergestellt und Proben mehrfach entnommen, sodass insgesamt 250 Asphaltproben Berücksichtigung fanden. Die zu untersuchenden Merkmale waren Bindemittelgehalt, Kenngrößen der Korngrößenverteilung, Raumdichte, Rohdichte und Hohlraumgehalt. Ohne Berücksichtigung des Einflusses von Transport, Einbau und Probenahme werden folgende Anpassungen des Regelwerks vorgeschlagen: Für den Grobkornanteil sollten die Toleranzen für Asphalttragschichten und Asphaltbinder erhöht werden. Die Toleranz für Asphaltbetone für Asphaltdeckschichten sollte zumindest auf die Wiederholgrenze des Prüfverfahrens angehoben werden. Für den Hohlraumgehalt sollten die Toleranzen für die Deckschichtasphalte auf 1,5 Vol.-% erhöht werden. Keine Notwendigkeit einer Änderung besteht in folgenden Punkten: Bindemittelgehalt, Fülleranteil, Feinanteil, feine Gesteinskörnungen und grobe Gesteinskörnungen. Die hier ermittelten Ergebnisse würden eine Einengung der Toleranzen für den Fülleranteil, Feinanteil sowie die feinen und groben Gesteinskörnungen zulassen. Anhand von Stichproben wurde jedoch ein Einfluss von Transport, Einbau oder Probenahme nachgewiesen. Daher werden zunächst weitere Untersuchungen bezüglich dieser Einflussgrößen vorgeschlagen.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 106, 2019