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Eignung von rezykliertem Kalksandstein-Mauerwerk für Tragschichten ohne Bindemittel | |
AiF 15517 N | |
IDN 708880 | |
Forschungsstelle |
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Verkehrswegebau (Prof. Dr.-Ing. M. Radenberg) |
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Bearbeiter |
Radenberg, M. Eden, W. Flottmann, N. Kohler, G. Kollar, J. Kurkowski, H. Schlütter, F. |
Auftraggeber |
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF), Köln |
Stand | Abschluss: März 2010 |
Im Rahmen der Forschungsarbeit wurden vier verschiedene Kalksandstein-Materialien hinsichtlich ihrer straßenbautechnischen Eignung für Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) untersucht. Diese vier Materialien decken die in der Praxis auftretenden Kalksandsteinqualitäten hinsichtlich der Porositätseigenschaften und der Festigkeit ab. Für Recyclingbetriebe wird keine Unterscheidung zwischen verschiedenen Kalksandstein-RC-Materialien erforderlich sein. Folgende Kalksandstein-Materialien wurden verwendet: Gemisch aus hochfesten Kalksandstein-Schnittabfällen (KS 1), Gemisch aus normalfesten Kalksandstein-Schnittabfällen (KS 2), Kalksandstein-Mauerwerksbruch einer einzelnen Großbaustelle (KS 3)und an einer Aufbereitungsanlage anstehender Kalksandstein-Mauerwerksbruch von verschiedenen Baustellen (KS 4). Darüber hinaus wurde aus drei RC-Baustoffen aus überwiegend rückgebautem Beton ein Beton-RC-Material als Referenzmaterial verwendet. Grundsätzlich ist eine Zuordnung des gebrochenen Kalksandstein-Mauerwerks aufgrund seiner äußeren Beschaffenheit zu einer "Stoffgruppe Kalksandstein" im RC-Baustoffgemisch eindeutig möglich. Dazu ist eine Abtrennung der Mörtel- und/oder Putzanteile in eine eigene Stoffgruppe für die Anforderungen an RC-Baustoffe für ToB gemäß TL Gestein-StB notwendig. Besonders Putzanteile können die Qualität des RC-Baustoffgemischs stark beeinflussen. Die maximalen Frosthebungen der untersuchten Baustoffgemische sind nur unwesentlich höher als die der sortenreinen Ausgangsmaterialien. Allen Baustoffgemischen gemein ist ein Tragfähigkeitsverlust von ca. 10 bis 30 % durch die Frostbeanspruchung, der aus der Differenz der CBR-Werte vor und nach dem FHV ermittelt wird. Durch die Zugabe von Gipsputz findet eine weitere Reduzierung der Tragfähigkeit sowie auch eine im Gegensatz zu den vorhergehenden Baustoffgemischen signifikante Kornverfeinerung über alle Kornklassen statt. Eine Zugabe von 40 M.-% Kalksandstein - und damit deutlich mehr als die heute zulässige Menge von max. 5 M.-% in Baustoffgemischen für Tragschichten ohne Bindemittel scheint auf Basis der Untersuchungsergebnisse im Labor unabhängig vom eingesetzten KS-Ausgangsmaterial möglich zu sein. Mitentscheidend für die Verwendung solcher Baustoffgemische ist der Ausschluss von Gipsputz, da schon geringe Mengen das Gesamttragverhalten des Baustoffgemischs deutlich reduzieren. |
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Veröffentlichung |