Die Optimierung von verformungsresistenten Gussasphalt-Rezepturen erfolgte in Deutschland bislang im Rahmen der Erstprüfung mit dem statischen Stempeleindringversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 20 sowie dem dynamischen Stempeleindringversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 Al (dynamischer Stempeleindringversuch an Gussasphalt, sinusförmiger Impuls). Gemäß europäischem Regelwerk wird zusätzlich vorgeschrieben, verformungsbeständige Gussasphalte mit dem dynamischen Eindringversuch mit rechteckiger Impulsbelastung gemäß DIN EN 12697, Teil 25 A (Einaxialer Druckschwellversuch mit Behinderung der Querdehnung) zu untersuchen. Das in dieser Prüfvorschrift beschriebene Verfahren weicht jedoch wesentlich von dem in Deutschland eingesetzten dynamischen Verfahren ab. Für eine anzustrebende Änderung der europäischen Regelwerke und um den bestehenden Bewertungshintergrund zu erhalten, musste nachgewiesen werden, dass eine Korrelation zwischen den Ergebnissen der beiden dynamischen Prüfverfahren besteht. Dazu wurden im Prüflabor 21 Gussasphalt-Varianten unter Variation der Gussasphaltsorte, der Bindemittelart und -sorte, der Hersteller, der Zusammensetzung und der Füllerart hergestellt. Für die mithilfe der beiden dynamischen Eindringversuche erhaltenen Prüfergebnisse konnte eine Korrelation von 94 % ermittelt werden. Der dynamische Stempeleindringversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 Al weist im Vergleich der Ergebnisse aller drei Prüfverfahren die größte Anzahl statistisch signifikanter Differenzierungen auf und die größten Spreizungen in den Zahlenwerten. Damit wird der dynamische Stempeleindringversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 Al als geeignet bewertet, verformungsbeständige Gussasphalte anzusprechen.