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Verbesserung der Öffnungsmöglichkeiten von Notausgängen in Straßentunneln | |
15.493 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Institut für barrierefreie Gestaltung und Mobilität GmbH IbGM, Mainz Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. (STUVA), Köln |
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Bearbeiter |
Grossmann, H. Sieger, V. Martini, K. Boenke, D. |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abschluss: Mai 2011 |
Essentielle Voraussetzung für die Selbstrettung bei Brandereignissen in Straßentunneln ist die Bewältigung der Flucht- und Rettungswege im Tunnel einschließlich des Passierens der Notausgangstüren ohne fremde Hilfe. Die zum Öffnen dieser Türen erforderlichen Körperkräfte können die bisher veröffentlichten Grenzwerte barrierefreier Nutzbarkeit allerdings überschreiten. Das bedeutet, dass zumindest ein Teil der Menschen mit Körperbehinderungen auf fremde Hilfe angewiesen wäre, um bei einem Notfall im Tunnel den sicheren Bereich hinter den rauchdichten Feuerschutztüren zu erreichen. Diese These wurde im o. g. Forschungsvorhaben durch systematisch durchgeführte Öffnungsversuche an Türen mit unterschiedlich eingestellten Öffnungskräften unter Beteiligung von Menschen mit verschiedenen Einschränkungen bestätigt. Um die weitergehende Verbesserung der Sicherheit in Straßentunneln anzustreben, werden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Öffnungsmöglichkeiten an Notausgangstüren in Straßentunneln vorgeschlagen, z. B. Absenken des Grenzwertes für Öffnungskräfte bei derzeitigen Feuerschutztüren in Straßentunneln von 100 N auf 70 N (ohne Einfluss der mechanischen Lüftung), Kontrolle der Einhaltung der Grenzwerte durch Messung der eingestellten Türöffnungskraft bei Einbau und Wartung, Technische Verbesserungen an der Tür (z. B. Einsatz von Kurbelfallenschlössern, Türschließer mit abfallendem Öffnungsmoment usw.), Einsatz von Leichtbautüren und Verringerung des Türblattgewichts, Einsatz von elektrischen oder pneumatischen Öffnungshilfen, Durchführung von baulichen Maßnahmen (z. B. Schleusen) und organisatorische Maßnahmen (Mobilitätstraining, Öffentlichkeitsarbeit usw.). |
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Veröffentlichung |