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Bewertung von Asphaltzwischenschichten unter Betondecken | |
8.212 | |
IDN 708870 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität München, Lehrstuhl und Prüfamt für Verkehrswegebau (Prof. Dr.-Ing. S. Freudenstein) |
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Bearbeiter |
Freudenstein, S. Neudert, B. Eger, M. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: November 2014 |
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde die Substituierung der Vliesstoffschicht zwischen der Betonfahrbahndecke und der Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel (ThB) durch eine dünne Asphaltzwischenschicht näher untersucht. Nach der Formulierung eines Anforderungskonzepts an eine Asphaltzwischenschicht unter Betonfahrbahndecken (AZSuB) wurden verschiedene Asphaltmischgutarten in Versuchsreihen im Großprüfstand und in Abscherversuchen vergleichend gegenübergestellt und bewertet. Die Untersuchungen zeigten deutlich, dass das Trag- und Verformungsverhalten der Asphaltzwischenschicht über die gesamte Versuchsdauer nahezu unverändert geblieben ist. Die geforderte Erosionsbeständigkeit der Oberfläche der Asphaltzwischenschicht war nach Beendigung der Versuchsreihen im Prüfstand unter Wasserzugabe im Fugenbereich bei allen verwendeten Asphaltmischgutarten gegeben. Bedingt durch die gewählte Dicke der Asphaltzwischenschicht von 5 cm kann ein Durchschlagen der Risse aus ThB in die Betonfahrbahndecke ausgeschlossen werden. Ein Kerben der ThB kann demzufolge entfallen. Eine Verbesserung des Schichtenverbunds zwischen AZSuB und Beton durch zusätzliches Aufbringen einer Haftbrücke stellte sich in den Untersuchungen als nicht empfehlenswert heraus. Im direkten Vergleich eignet sich ein Asphaltdeckschichtmischgut AC 8 DN nach den TL Asphalt-StB 07/13 als AZSuB aufgrund seines im Vergleich schlechteren Verbunds zur Betonfahrbahndecke - ähnlich den spezifischen Eigenschaften des Vliesstoffs - am besten. Eine Verbesserung des Recycling- und Wiederverwendungsprozesses ist bei allen untersuchten Aufbauten mit Asphaltzwischenschicht durch die weitaus einfachere Trennbarkeit gegeben. |
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Veröffentlichung | <p>Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 99, 2016</p> |