Es sollte ein aufwandsarmes Straßenbahnfahrzeug beschrieben werden, dessen Beschaffungskosten deutlich unter dem gegenwärtigen Marktangebot liegen, und es wurden Methoden der Wertanalyse eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Kurzfassung: An moderne Straßenbahntriebwagen werden zum Teil wesentlich höhere Anforderungen als an Omnibusse gestellt, ohne daß dies durch die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Schienen- und Straßenfahrzeug begründet ist. Von der BOStrab geht keine kostentreibende Wirkung aus. Für den Wagenkasten liegen die größten Einsparpotentiale in einer auf den Ablauf der Fertigungsschritte hin optimierten Konstruktion. Der aufwandärmste Antrieb ist die dem O-Bus vergleichbare Ein-Motor-Lösung. Die übrige elektrische Ausrüstung läßt sich wesentlich entfeinern. Je nach gewählter Fahrwerksbauart ergeben sich unterschiedliche Wagenkastengliederungen für einaufwandsarmes Fahrzeug. Im wertanalytischen Vergleicherreichen die dem Prinzip des "Bremer Wagens" von AEG-MAN entsprechende Variante sowie die Varianten mit einem Ein-Motor- Gleichstromantrieb die beste Bewertung. Einaufwandsarmes Straßenbahnfahrzeug ist für rund 2 Millionen DM darstellbar. Voraussetzung sind Abstriche der Verkehrsbetriebe an den technischen Anforderungen. Die dem Fahrgast sichtbaren Ausstattungsteile entsprechen dem Omnibus-Standard.