Im Rahmen des Forschungsprojekts war zu untersuchen, welche Abhängigkeiten zwischen dem Verkehrsablauf und dem Zustand der Fahrbahnbefestigung bestehen. Weiterhin war zu untersuchen, inwieweit sich anhand des Fahrbahnzustands Aussagen über die Aufwendungen im Straßenbetriebsdienst ableiten lassen. Hierzu wurden umfangreiche Datenmengen analysiert, bewertet und Modelle entwickelt, die für ausgewählte Teilnetze beispielhaft angewendet wurden. Ebenso wurde eine Abschätzung der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Straßenklassen und Bundesländer vorgenommen. In Bezug auf die Analyse des Zusammenhangs zwischen Fahrbahnzustand und Verkehrsablauf konnte kein eindeutiger Zusammenhang nachgewiesen werden. Auf Landstraßen (Bundes- und Landesstraßen) ohne Geschwindigkeitsbeschränkung (v(Index zul) = 100 km/h) hingegen war ein relevanter Zusammenhang zwischen dem Zustandsmerkmal Allgemeine Unebenheiten und der v(Index 85,Pkw) feststellbar. Ebenso war ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Gebrauchswert und dem Anordnen einer Geschwindigkeitsbeschränkung beziehungsweise eines Gefahrenzeichens durch den Baulastträger zur Wahrnehmung seiner Verkehrssicherungspflicht feststellbar, sodass auch ein indirekter Einfluss des Fahrbahnzustands auf den Verkehrsablauf modelliert werden konnte. Im Zuge der Analyse des Zusammenhangs zwischen Fahrbahnzustand und Straßenbetriebsdienst konnte ein Modell entwickelt werden, mit dem für ein Teilnetz anhand der relativen Häufigkeiten sogenannte "Kostenklassen", welche aus den Zustandsdaten berechnet werden können, die Kosten zu gewissen Teilen abgeschätzt werden können. In Bezug auf den Zusammenhang zwischen dem Straßenzustand und den Kosten für den Straßenbetriebsdienst ist festzustellen, dass dieser zwar signifikant, absolut gesehen jedoch bei Landesstraßen nicht sehr hoch und bei Bundesstraßen kaum feststellbar ist.