Das Allgemeine Rundschreiben ARS Nr. 17/2009 beschreibt eine einheitliche Vorgehensweise zur Durchführung von Nachtbaustellen. In Hinblick auf die Beleuchtung einer Nachtbaustelle werden in diesem Rundschreiben sehr differenzierte Vorgaben gemacht, die für AkD auch nur schwer umzusetzen sind. Zudem müssen für den Arbeitsbereich Vorgaben der Arbeitsstätten-VO eingehalten werden. Im Rahmen des Projekts sollten daher praxistaugliche Beleuchtungskonzepte erarbeitet werden, die eine ausreichende Ausleuchtung zur Durchführung der Tätigkeiten bei Nacht zulassen und zudem Blendungen für die Verkehrsteilnehmer vermeiden. Hierzu erfolgte zunächst im Rahmen der Grundlagenstudie eine Analyse der derzeitigen Regelungen und Vorgehensweisen bei der Durchführung von Nachtbaustellen auf Autobahnen in den einzelnen Bundesländern. Aufgrund der bei Nacht durchgeführten Tätigkeiten und eingerichteten Verkehrsführungen wurden zwei verschiedene Beleuchtungskonzepte aufgestellt. Einmal für ortsfeste, lokal begrenzte Tätigkeiten wie zum Beispiel Brückenarbeiten, Fugenreparaturen oder Arbeiten an der Straßenausstattung, sowie großflächige Maßnahmen mit dynamischen Arbeitsprozessen und beleuchteten Fahrzeugen, wie unter anderem bei Fahrbahndeckenerneuerungen. Ergebnis der Studie ist schließlich ein Parzellen-basiertes Konzept zur Beleuchtung einer Arbeitsbereichsparzelle von 3 m x 8 m, wobei der Arbeitsbereich durch Wiederholung einer solchen Parzelle erweitert werden kann. Zum Einsatz kommen dafür Leuchtballons, die auf einer in der Praxis einfach umsetzbaren Lichtpunkthöhe von 3 m aufgestellt werden und für den Verkehr mit zylindrischen Blendschirmen abgeschirmt werden.