Vor dem Hintergrund, daß allein durch den zunehmenden Einsatz von Niederflurfahrzeugen die fahrgast- und behindertenfreundliche Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs noch nicht erreicht werden kann, wurden in der vorliegenden Untersuchung Planungsgrundsätze für die Gestaltung von Haltestellenanlagen im Niederflur- Verkehrssystem erarbeitet. Ausgehend von den Anforderungen der Fahrgäste, besonders der Mobilitätsbehinderten, wurden unter Berücksichtigung der unterschiedlichen fahrzeugseitigen Komponenten und der jeweiligen Abhängigkeiten von unterschiedlichen örtlichen Verhältnissen Anforderungen an eine fahrgast- und behindertenfreundliche Gestaltung systemgerechter Haltestellen im Straßenbahn-, Omnibus- und Mischbetriebformuliert mit dem Ziel, den Zugang zum ÖPNV auch mobilitätsbehinderten Fahrgästen zu öffnen und gleichzeitig auch Verbesserungen für alle anderen Fahrgastgruppen zu bewirken. Die Ergebnisse erstrecken sich vor allem auf die Darstellung, inwieweit und unter welchen Konsequenzen eine Minimierung von Reststufenhöhe und Spaltbreite beim Ein- und Ausstieg erreichbar ist, und auf Aussagen zu den bei der Haltestellenplanung zu berücksichtigenden Einflußfaktoren,die - vor allem bei Straßenbahnen - wiederum wesentlich von Grundmuster, Fahrwerkstyp und Abmessungen des jeweiligen Fahrzeugs abhängt.