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Entwicklung eines Verfahrens zur Bindemittelrückgewinnung nach Asphaltextraktion mit alternativen Lösemitteln aus nachwachsenden Rohstoffen | |
AiF 16287 BR | |
IDN 708929 | |
Forschungsstelle |
Hochschule Anhalt, FB 3, Dessau (Prof. Dr.-Ing. W. Weingart) Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e. V. (GMBU), Halle |
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Bearbeiter |
Weingart, W. Krüger, K. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin |
Stand | Abschluss: März 2012 |
Die Bindemittelrückgewinnung nach Asphaltextraktion ist unter Verwendung von Caprylsäuremethylester als Lösemittel erfolgreich durchführbar. Es wurde festgestellt, dass Caprylsäuremethylester hinsichtlich Siedeverhalten und Lösevermögen gegenüber Bitumen optimale Voraussetzungen für die Asphaltextraktion inklusive Rückgewinnung des Lösemittels besitzt. Das bisherige Verfahren zur Rückgewinnung des Bindemittels musste hinsichtlich der Verwendung des Pflanzenölesters als Lösemittel weiterentwickelt werden. Gleichzeitig wurde die dazugehörige Vakuumtechnik neu konzipiert und erprobt. Vergleichsuntersuchungen mit TRI wurden durchgeführt. Die am zurückgewonnenen Bitumen ermittelten Erweichungspunkte Ring und Kugel sowie die Brechpunkte stimmen sowohl bei Verwendung des LM Tri (Trichlorethylen) als auch bei Verwendung des LM Caprylsäuremethylester sehr gut mit denen am Ausgangsbitumen ermittelten Werten überein. Die Abweichungen liegen innerhalb der zulässigen Toleranzen. Damit ist der Nachweis erbracht, dass Caprylsäuremethylester zur Asphaltextraktion mit anschließender Bindemittelrückgewinnung eingesetzt werden kann. Eine vollständige Substitution des Lösemittels Tri ist möglich. Zur Durchführung der Bindemittelrückgewinnung wird die kostengünstigere Variante unter Verwendung des Labor-Vakuum-Systems (LVS) 610 T favorisiert. Die Destillationsapparatur mit ihren Komponenten wird durch zugehörige Softwaremodule modelliert. Dies ermöglicht eine rationelle Anpassung und Optimierung von Hard- und Software, ohne die komplette und bereits getestete Gesamtstruktur verändern zu müssen. |
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Veröffentlichung |