Die Untersuchungen gliederten sich in einen labortechnischen Teil, in dem die abdichtungstechnische Leistungsfähigkeit dieses neuartigen Abdichtungssystems mithilfe bewährter Prüfverfahren beschrieben und mit den herkömmlichen Abdichtungssystemen verglichen wurde, und die Durchführung der messtechnischen Begleitung des Einbauvorganges in der Praxis an einem Pilotprojekt. Um den Nachweis zu führen, dass selbst unter ungünstigsten Einbaubedingungen (kalt; feucht), mit oder ohne zusätzlicher Vorbehandlung der Unterlage sowie vor und nach Witterungsbeanspruchung die Anforderungen an das erforderliche Haft- und Schubfestigkeitsniveau sowie an das erforderliche Rissüberbrückungsvermögen sicher erfüllt werden, wurden beim Aufbau der Probekörper unterschiedliche klimatische Bedingungen simuliert. Das VOPA-Abdichtungssystem für Abdichtungen von Betonbrücken besteht aus einem offenporigen Asphalttraggerüst, dessen definierte Hohlräume mit einem flexibilisierten Epoxidharz verfüllt werden. Das Bindemittel im offenporigen Asphalttraggerüst stellt eine ausreichende Verklebung der einzelnen Gesteinskörner sicher und bewirkt bei ausreichender Verfüllung die nachträgliche Grundierung der Betonunterlage. Auch unter Berücksichtigung extremer Einbaubedingungen wurde eine ausreichend hohe Verbundfestigkeit im Abdichtungssystem selbst und zur Betonunterlage nachgewiesen. Mit dem untersuchten Abdichtungssystem können bestehende, alte oder sich nicht weiter öffnende Risse im Beton von bis zu 0,1 mm auch im Tieftemperaturbereich bis -20 °C dynamisch überbrückt werden.