Ultrahochfeste Betone (UHPC) sind Baustoffe mit extrem dichtem Gefüge, welche im Eigenschaftsbild Stahl sehr ähnlich sind. Damit lässt sich die notwendige Materialmenge für Bauteile reduzieren, wobei gleichzeitig die Dauerhaftigkeit erhöht wird. Einem breiten Einsatz dieses Baustoffs stehen bisher eine fehlende Zulassung und damit hohe Kosten durch eine notwendige Zulassung im Einzelfall und die aufwendigere Herstellung unter der Verwendung teurerer und energieintensiver Mischverfahren entgegen. Das Hauptziel des Verbundvorhabens war daher, zu einem breiteren Einsatz der neuen Hochleitungsbetone beizutragen. Dies sollte durch die Entwicklung eines langlebigen, energieeffizienten und vor allem anwendungsfreundlichen Hochleistungsbetons (zum Beispiel UHPC) auf der Grundlage eines mit nanostrukturierten Partikeln optimierten Bindemittels erfolgen. Innerhalb des Gesamtvorhabens war es die Aufgabe der Universität Siegen grundlegende Arbeiten zur Charakterisierung, Reaktionskinetik, Mikro-Nanogefüge, Verarbeitbarkeit und den mechanischen Eigenschaften des neuen Werkstoffs durchzuführen. Die Arbeiten sollten zum Verständnis der grundlegenden Mechanismen beitragen und so eine Optimierung des Hochleistungsbetons erlauben.