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Wirkungsanalyse der vom Tunnelnutzer im Straßentunnel sichtbaren Sicherheitseinrichtungen | |
15.513 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
PTV Transport Consult GmbH, Stuttgart Universität Würzburg, Lehrstuhl für Psychologie I (Prof. Dr. P. Pauli) Universität Regensburg, Institut für Psychologie, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie (Prof. Dr. A. Mühlberger) |
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Bearbeiter |
Mayer, G. Mühlberger, A. Pauli, P. Buld, S. Großmann, S. Danewitz, D. Kinateder, M. Gromer, D. Gast, P. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: April 2014 |
Sicherheitseinrichtungen in Straßentunneln müssen vielfältigen Anforderungen genügen. Sie sollen einen reibungslosen Ablauf des Verkehrs bei regulärem Betrieb des Tunnels unterstützen. Zugleich sollen sie im Störfall eine optimale Reaktion der Tunnelnutzer ermöglichen. Bisher wurden einzelne Sicherheitseinrichtungen im Kontext von Straßentunneln mehr isoliert betrachtet, die Zusammenwirkung verschiedener Sicherheitseinrichtungen auf den Nutzer wurde hingegen kaum untersucht. Ziel des Projekts war die Analyse der Gesamtheit der in einem Tunnel vorhandenen sichtbaren Sicherheitseinrichtungen auf das Erleben und Verhalten von Tunnelnutzern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Probanden ihr Verhalten an die verschiedenen Fahrszenarien anpassten. So verließen im Unfallszenario signifikant mehr Menschen ihr Fahrzeug als im Pannen- oder Stauszenario. Auch wurde das Unfallszenario als gefährlicher eingeschätzt als die anderen beiden Szenarien. Im Fluchtverhalten zeigen sich keine Unterschiede zwischen den Probanden in Abhängigkeit ihrer Versuchsgruppe. Probanden nutzen sowohl Sicherheitseinrichtungen, die sie zu Fluchtbeginn sehen konnten, als auch Sicherheitseinrichtungen, die sie beim Fluchtbeginn nicht sehen konnten. Die visuelle Alarmierung hatte nur sehr geringe Effekte auf das Fluchtverhalten der Probanden, insbesondere beeinflusste sie nicht die Wahl des Fluchtziels. Nur Probanden, die zum nächstgelegenen Notausgang flüchteten, waren mit visueller Alarmierung tendenziell schneller als die Probanden ohne Alarmierung. Insgesamt sprechen die Befunde für eine effektive visuelle Gestaltung der Sicherheitseinrichtungen in Straßentunneln. Die visuelle Alarmierung, ohne zusätzliche akustische Alarmierung, zeigt jedoch nur geringe Wirkung. |
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Veröffentlichung |