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Wirtschaftlichkeit automatischer Brandbekämpfungsanlagen in Straßentunneln | |
15.564 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH, Linz |
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Bearbeiter |
Mellert, L.D. Kammerer, H. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: September 2014 |
Unter Berücksichtigung der Untersuchungen zur Wirksamkeit von automatischen Brandbekämpfungsanlagen (BBA) in Straßentunneln (siehe FE 15.563) wurde in diesem Forschungsvorhaben die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen betrachtet. Dazu wurde grundsätzlich das Risikosenkungspotenzial von BBA als Nutzen hinsichtlich des Personenschutzes definiert und anschließend in Bezug zu den Kosten einer BBA gesetzt. Dabei wurden zunächst die Lebenszykluskosten der verschiedenen BBA ermittelt. Mittels Variantenuntersuchungen wurde die Frage überprüft, ob und unter welchen Umständen sich mit einem Einsatz von BBA hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ein positiver Nutzen ergeben könnte. So zeigte sich anhand eines Untersuchungsbeispiels, dass es in einem zweiröhrigen Richtungsverkehrstunnel mit hohem Stauanteil bei Betrachtung der Wirtschaftlichkeit sinnvoll sein kann, eine BBA zu installieren. Dies ist insbesondere in denjenigen Fällen in Erwägung zu ziehen, wo der Wechsel des Lüftungssystems von einer Rauchabsaugung auf eine Längslüftung in Verbindung mit einem zu kompensierenden Notausgangsabstand von 400 m einerseits zu Kostenersparnissen und andererseits in Kombination mit einer BBA zu einer Risikoreduktion führt. Es konnte zudem aufgezeigt werden, dass bestimmte Varianten zwar wirtschaftlich sind, aber zu höheren Risikowerten als der modellierte Vergleichstunnel ohne BBA führen können. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Notwendigkeit, die Errichtung einer BBA im Kontext mit der nach Regelwerk vorzusehenden betriebs- und sicherheitstechnischen Ausstattung auch zukünftig objektspezifisch abzuwägen. |
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Veröffentlichung |