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Risikoanalyse wichtiger Verkehrsachsen des Bundesfernstraßennetzes im Kontext des Klimawandels | |
9.147 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Alfen Consult GmbH, Leipzig Climate & Environment Consulting Potsdam GmbH Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH, Berlin |
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Bearbeiter |
Fischer, K. Korn, M. Leupold, A. Mayer, S. Kreienkamp, F. Spekat, A. Guske, K. Sorg, B. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: April 2016 |
Das Projekt "RIVA - Risikoanalyse wichtiger Verkehrsachsen des Bundesfernstraßennetzes im Kontext des Klimawandels" ist zentrales Element im Forschungsprogramm "Adaptation der Straßenverkehrsinfrastruktur an den Klimawandel", kurz "AdSVIS". In seinem Fokus steht die Betrachtung der Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel für das Bundesfernstraßennetz. Die besondere Herausforderung für RIVA war die Entwicklung einer Methodik für eine netzweite Risikoanalyse/-bewertung auf Grundlage von standardisierten Daten der Straßenverkehrsinfrastruktur. Das Risikopotenzial wurde als eine Funktion von Ursachen- (Potenzial der Gefahren) und Wirkungssphären (Potenzial der Auswirkungen) verstanden. Für die Risikobewertung wurde ein hierarchisches Indikatorenmodell entwickelt, welches die vier Dimensionen Klima, Vulnerabilität, Technische Wirkung und Kritikalität berücksichtigt. Es wurden somit Klima- und Infrastrukturmerkmale miteinander verschnitten. Die Dimensionen Klima und Vulnerabilität wurden der Ursachensphäre, die Dimensionen Technische Wirkung und Kritikalität der Wirkungssphäre zugeordnet. Folglich ist das Gefährdungspotenzial (eine zentrale Ergebnisgröße innerhalb der RIVA-Methodik) aus den Dimensionen Klima und Vulnerabilität und das Wirkungspotenzial (weitere Ergebnisgröße) aus den Dimensionen Technische Wirkung und Kritikalität bestimmt. Die finale Ergebnisgröße bildet das aus Gefährdungs- und Wirkungspotenzial zusammengeführte Risikopotenzial. Neben den grundsätzlichen Überlegungen über die geeignete Bewertungsmethodik wurden zunächst komplexe Ursache-Wirkungs-Ketten zur systematischen Erfassung typischer durch das Klima verursachter Schäden und Einschränkungen entworfen. Diese Ursache-Wirkungs-Ketten waren die Grundlage für die Ableitung von Schadensbildkategorien (SBK). Die SBK ist die zentrale Bewertungseinheit innerhalb der RIVA-Methodik. Insgesamt wurden 32 technische SBK in Bezug auf die Risikoelemente wie beispielsweise Brücken, Tunnel, Stützbauwerke, Asphalt- und Betonfahrbahnen oder Entwässerung und drei SBK in Bezug auf den Verkehrsteilnehmer bestimmt. Die jeweilige SBK vereint typische durch ein bestimmtes Klimaereignis induzierte Schadensbilder in Bezug auf ein jeweiliges Risikoelement. Beispiele für solche im Rahmen von RIVA gebildeten SBK sind: Hitzebedingte Schäden und Einschränkungen an Brücken, Hitzebedingte Schäden und Einschränkungen an Asphaltfahrbahnen, Einschränkungen an Betonfahrbahnen durch Glätteereignisse oder Sichtbehinderungen der Verkehrsteilnehmer durch Starkregen. Die exemplarischen Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Risikopotenziale im Zusammenhang mit hitzebedingten SBK zukünftig eine vergleichsweise deutliche Zunahme erfahren und Zustand, Alter, Verkehrsbelastung und Bauweise wesentliche, vulnerabilitätsbeeinflussende Merkmale der Infrastrukturelemente darstellen. Mit den Ergebnissen der RIVA-Methodik ist eine Klassifizierung von Klimarisiken möglich. Es lassen sich besonders gefährdete Streckenabschnitte im Netz identifizieren und erforderliche Maßnahmen priorisieren. |
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Veröffentlichung | Korn, M.; Leupold, A.; Mayer, S.; Kreienkamp, F.; Spekat, A.; Fischer, K.: RIVA: Risikoanalyse wichtiger Verkehrsachsen des Bundesfernstraßennetzes im Kontext des Klimawandels. Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2017, 131 S. (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 109). - ISBN 978-3-95606-312-1 |