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Einsatz von Titandioxid zur Reduzierung der Stickoxidbelastung an Straßen | |
2.288 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Umwelt- und Ingenieurtechnik GmbH Dresden |
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Bearbeiter |
Kühne, J.-V. Nicolai, J. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: August 2014 |
Im Projekt wurde die Verminderung von NOx aus Abgasen mithilfe von TiO2 erforscht, wobei NOx durch photokatalytische Oxidation in Nitrat überführt wird. Regen wäscht das gebildete Nitrat wieder von den Lärmschutzwänden ab. Da Nitrat ebenfalls ein Umweltschadstoff ist, soll mit diesem Forschungsvorhaben die ökologische Zusatzbelastung durch Nitrat ermittelt werden. Dazu wurden vier Mess- und Sammelstationen (MS) an TiO2-beschichteten und -unbeschichteten Lärmschutzwänden der Autobahn A 1 bei Osnabrück installiert. Die Sondenausstattung umfasst Temperaturfühler, pH-Elektroden, Leitfähigkeitselektroden, ionenselektive Chlorid- und Nitratelektroden sowie eine zusätzliche UV-Sonde zur Nitratbestimmung. Das Niederschlagswasser wird im Porensystem der Lärmschutzwand gespeichert und verdunstet zum Teil wieder. Nitrat konzentriert sich auf und wird nur bei großen Regenereignissen ausgespült. 2013 beträgt die Gesamtstickstofffracht aus dem Wandablauf der MS2 (südexponierte beschichtete Lärmschutzwand) 0,2 g/lfdm, wird durch oberflächlichen Abfluss und Abbauprozesse im Boden weiter reduziert und kann im Vergleich zu landwirtschaftlichen Einträgen als marginal erachtet werden. Eine Behandlung des ablaufenden Wassers ist nach diesen Erkenntnissen nicht erforderlich. |
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Veröffentlichung |