Zurück Vor
0517 113
Quantifizierung der sozialen und stadtstrukturellen Trennwirkungen von Verkehrsbaumaßnahmen in städtischen Bereichen
1.080
IDN 703522
Forschungsstelle T-I-C Interdisziplinäre Beratungsgesellschaft für Verkehrs-, Stadt- und Umweltplanung mbH, Hemmingen
Bearbeiter Losert, R.
Lüdtke, U.
Auftraggeber Bundesminister für Verkehr, Bonn
Stand Abschluß: April 1985

Die allgemeine Sensibilisierung in bezug auf umweltbelastende Effekte von Verkehrsbaumaßnahmen führt zu der Forderung nach Verfahren zur Ermittlung der Trennwirkung von Straßenräumen insbesondere innerhalb bebauter Gebiete. Dazu wurde ein Verfahren entwickelt, das eine Erfassung der visuellen Trennwirkungen (Blickbeziehungen, Raumerlebnis), der funktionalen Trennwirkungen (Erreichbarkeit, Überquerbarkeit) und der sozialen Trennwirkungen (Nachbarschaftskreise, Kommunikation) in Form von Trennwerten einer Quantifizierung zugänglich macht. Die gesamte trennende Wirkung von Verkehrsbaumaßnahmen wird dabei als Trennfaktor dargestellt. Dieser Trennfaktor setzt sich aus den Trennwerten von 27 Einzelkriterien zusammen und ermöglicht die Ermittlung der trennenden Wirkung von Straßenräumen bei der Durchführung von Wirksamkeitsanalysen, Bewertungsverfahren und Variantenvergleichen. Die Methode des entwickelten Bewertungsverfahrens besteht in einer an die Nutzwertanalyse (NWA) angelehnten Ermittlung der Trennwerte für jedes der 27 Kriterien über die jewe1ligen Normierungsfunktion. Dabei besteht das Mengengerüst aus Daten der Verkehrs- und Stadtplanung sowie aus Daten von Bevölkerungs- bzw. Betroffenenbefragungen. Zur Grobabschätzung der trennenden Wirkung von Verkehrsbaumaßnahmen bei großräumigen Betrachtungen ist es möglich, durch einen Verzicht auf vorher zu definierende Kriterien den Bearbeitungsaufwand zu reduzieren. Eine Überprüfung des entwickelten Verfahrens auf Praktikabilität sollte in einer we1teren Arbeitsstufe für repräsentative Straßenräume in Städten unterschiedlicher Größenordnung durchgeführt werden.

Veröffentlichung