In den letzten Jahren werden seitens der Straßenbetreiber zunehmend Temporäre VerkehrstelematikSysteme für Arbeitsstellen auf Bundesfernstraßen gefordert und auch installiert, jedoch ohne, dass Randbedingungen, Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten allgemeingültig klar beschrieben sind. Die "Hinweise für umsetzbare Stauwarnanlagen" (HUS 1999) der BASt sind, bedingt durch zwischenzeitliche Änderungen des technischen Regelwerks in der Verkehrsbeeinflussung und durch die technologische Entwicklung, nur noch eingeschränkt anwendbar und bedürfen einer grundhaften Überarbeitung und Ergänzung. Die Straßenverkehrstechnik-Industrie hat darüber hinaus in den letzten Jahren zahlreiche Innovationen im Bereich der temporären Verkehrstelematik entwickelt und neue Einsatzfelder erschlossen. Im Rahmen des F+E-Vorhabens wurden folgende wesentliche Bearbeitungsschritte durchgeführt: Bestandsaufnahme zum Themenkomplex Temporäre Verkehrstelematik-Systeme einschließlich bereits existierender Regelwerke, Anwendungen, Kosten und Verbesserungspotenziale für den Praxiseinsatz auf der Grundlage einer Literaturrecherche sowie von Befragungen von Straßenverkehrsverwaltungen der Bundesländer und Herstellerfirmen, Ableiten und Konkretisieren des Überarbeitungs- und Ergänzungsbedarfs der HUS 1999, Formulieren verkehrlicher, planerischer, technischer und betrieblicher Anforderungen an Temporäre Verkehrstelematik-Systeme, Analyse und Bewertung verfügbarer Verkehrstelematik-Komponenten und Systemlösungen, Beschreibung von Anwendungsszenarien und Zuordnung von Systemlösungen je Szenario einschließlich der Erstellung von Regelplanmustern und Formulieren von Handlungsempfehlungen zu Planung, Beschaffung und Betrieb einschließlich eines Textvorschlags zur Ergänzung des "Merkblatt für die Ausstattung von Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen" (MARZ 2018).