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Lebenszykluskostenbewertung von Schutzeinrichtungen | |
3.512 | |
IDN 709294 | |
Forschungsstelle |
DTV-Verkehrsconsult GmbH, Aachen thinkstep AG, Leinfelden-Echterdingen |
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Bearbeiter |
Kathmann, T. Scotti, C. Eckert, S. Hendrich, A. Horlacher, S. Herrmann, C. von Heel, E. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn |
Stand | Abschluss: Septmeber 2019 |
Für einen umfassenden Kostenvergleich von Schutzeinrichtungen ist es aufgrund der langen Lebensdauer und damit verbundener Kostenarten häufig nicht ausreichend, ausschließlich die Investitionen zu berücksichtigen. Vielmehr ist es entsprechend der Kriterien einer nachhaltigen Bewertung notwendig, den gesamten Lebenszyklus zu betrachten, um die Gesamtkosten "von der Wiege bis zur Bahre" zu ermitteln. Als Methode für die ökonomische Bewertung über den Lebenszyklus wurde die Lebenszykluskostenanalyse (engl.: Life Cycle Costing, LCC) gewählt. Die LCC ermöglicht die ökonomische Optimierung der Gesamtauswirkungen von (Bau-)Maßnahmen auf lange Sicht, indem auch die Nutzungs- und Rückbaukosten in die Betrachtung eingehen. Ziel des Forschungsvorhabens war es, mithilfe der LCC-Methode die relevanten Kostenkomponenten, deren Größenordnung und Auswirkungen auf die Lebenszykluskosten von Schutzeinrichtungen zu untersuchen. Anhand der Ergebnisse wurde die Anwendbarkeit und Aussagekraft der LCC-Methode für die ökonomische Bewertung von Schutzeinrichtungssystemen überprüft. Insbesondere wurde untersucht, welche Kostenkomponenten sich unter welchen Bedingungen als relevant erweisen und bei einem Kostenvergleich verschiedener Systeme berücksichtigt werden sollten. Anhand der Ergebnisse wurden vereinfachte Ansätze entwickelt, die eine praxisnahe Anwendung der Lebenszykluskostenberechnung von Schutzeinrichtungen ermöglichen. Dies liegt in Form eines Excel-Rechners vor, mit dessen Hilfe durch die Eingabe individueller Parameter ein maßnahmenbezogenes und standortspezifisches LCC-Ergebnis ermittelt werden kann. Die Ergebnisse tragen auch dazu bei, bereits in der Planungsphase von Schutzeinrichtungen die über den gesamten Lebenszyklus anfallenden und relevanten Kosten der Systeme zu berücksichtigen. Das Untersuchungsdesign basiert zunächst auf einer Literaturrecherche, bei der die bisherige Anwendung von LCC bei Bauvorhaben allgemein sowie im speziellen bei Schutzeinrichtungen analysiert wurde, um daraus einen Überblick über die methodischen Ansätze und die relevanten Kostenarten zu gewinnen. Im weiteren Projektverlauf wurde dies durch eine Datenerhebung und Expertendiskussionen weiterentwickelt und komplettiert. Die funktionale Einheit für die Bewertung wurde definiert als: "Ein 1,0 km langer Abschnitt einer Schutzeinrichtung der Aufhaltestufe H2 aus Standardelementen an einer Autobahn im Mittelstreifen einer Richtungsfahrbahn". Der Betrachtungszeitraum für die Bestimmung der Lebenszykluskosten von Fahrzeugrückhaltesystemen wurde mit 25 Jahren veranschlagt und umfasst: Den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme der Schutzeinrichtung. Hierunter fallen die Ausschreibung, Planung und Beauftragung sowie Herstellung und Errichtung der Systeme, die Nutzung der Systeme über ihre Lebensdauer und die Phase des Abrisses/Rückbaus. Zur Ermittlung der in der Praxis verwendeten Fahrzeugrückhaltesysteme und der damit verbundenen Kosten fand 2018 eine Datenerhebung bei lnteressensvertretern und beteiligten Akteuren statt. Das Jahr 2018 wurde als Bezugsjahr herangezogen, um eine einheitliche Bewertung verschiedener Kostenangaben zu ermöglichen. Als Berechnungsmethode für die LCC wurde auf die Kapitalwertmethode zurückgegriffen. Der Kapitalwert für ein betrachtetes Investitionsobjekt ist die Summe aus der Investition (Anfangsauszahlung) und dem Gegenwartswert der damit verbundenen zukünftigen Zahlungsreihe. Dabei werden die über die Nutzungsdauer entstehenden Zahlungen auf den Investitionszeitpunkt abgezinst (diskontiert). |
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Veröffentlichung | Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 109, 2021 |