Zurück Vor
0605 139
Auswirkungen des Bodens auf das Vehalten von Fahrzeug-Rückhaltesysteme
3.574
IDN 709329
Forschungsstelle TÜV SÜD Industrie Service GmbH, München
Bearbeiter
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Beginn: Dezember 2018

Innerhalb des Forschungsvorhabens sollen Ergebnisse aus experimentellen und simulationsbasierten Untersuchungen darüber Aufschluss geben, welche Bodenverhältnisse (das heißt Bodeneigenschaften, Schichteneigenschaften, Bankett-Geometrien, Abstände zu Elementen des Straßenkörpers und andere) erforderlich sein müssen, um auch künftig eine verkehrssichere Bauweise von Schutzeinrichtungen sicherstellen zu können. Dazu soll geklärt werden, bei welchen Bodenverhältnissen die erwarteten Leistungsdaten der Schutzeinrichtungen, das heißt die wesentlichen Eigenschaften gemäß DIN EN 1317, sicher erreicht werden, bei welchen Verhältnissen mit einer moderaten Änderung der Leistungsdaten (zum Beispiel mit einem geänderten Wirkungsbereich) zu rechnen ist, und unter welchen Bedingungen die Bodenverhältnisse eine wesentliche Änderung der Leistungsdaten der Schutzeinrichtungen bedeuten, sodass Bodenverbesserungen oder andere Gründungen zur Aufstellung von Schutzeinrichtungen notwendig werden. Die Erkenntnisse dieser Untersuchungen sollen zukünftig zur Bildung von Homogenbereichen für Bodenschichten genutzt werden, die mit den Schutzeinrichtungen in Wechselwirkung treten. Sie sollen verbindlich festlegen, welche Eigenschaften und Verhältnisse der Boden bis zu welcher Tiefe unterhalb von Schutzeinrichtungen aufweisen muss. Unerlässlich hierfür sind die Ableitung einfacher baupraktischer Kriterien (auch als Ersatz der Mindestrammzeiten nach ZTV FRS) zur Erfassung der wesentlichen Bodeneigenschaften und die Formulierung von Anforderungen für die zukünftigen ZTV FRS unter Beibehaltung des aktuellen Sicherheitsniveaus. In diesem Zuge soll auch der in Anlage 1 enthaltene Entwurf mit den zur Anpassung der Ausschreibungen vorgeschlagenen Mustertexten geprüft und gegebenenfalls modifiziert werden. Der wesentliche Nutzen des Forschungsvorhabens besteht darin, dass zum einen eine auf gerammte Schutzeinrichtungen zugeschnittene Nachfolgeregelung für die Bodenklassen mit den Einstufungen in Homogenbereiche zur Verfügung gestellt wird, mit der Unsicherheiten in den Planungs- und Bauprozessen minimiert werden und im Ergebnis ein gleich hohes Sicherheitsniveau wie bisher erzielt wird.

Veröffentlichung