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Beurteilung der Bemessung von Straßenentwässerungseinrichtungen nach RAS-Ew und RiStWag vor dem Hintergrund veränderter Temperatur- und Niederschlagsereignisse durch den Klimawandel in Deutschland bis zum Jahr 2100 | |
5.168 | |
IDN 709330 | |
Forschungsstelle |
Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbh, Hannover hydro und meteo GmbH und Co. KG, Lübeck |
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Bearbeiter |
Kraus, B. Grotehusmann, D. Jasper-Tönnies, A. Einfalt, T. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: Mai 2014 |
Im Projekt werden für vier über Deutschland verteilte Regionen die Änderungen von Starkregenereignissen und Trockenperioden sowie die resultierenden Auswirkungen auf die Straßenentwässerung untersucht. Für die Auswertungen werden zwei Läufe des Klimamodells CLM verwendet, die auf dem globalen Emissionsszenario A1B basieren. Die Ergebnisse zu den Starkregentrends sind mit Unsicherheiten behaftet. Sowohl die Klimaprojektionen als auch das im Projekt verwendete Downscalingverfahren beinhalten Annahmen und Vereinfachungen. Die Projektergebnisse weisen insgesamt auf eine Starkregenzunahme hin, es treten allerdings große Unterschiede zwischen den untersuchten Regionen und CLM-Rechenläufen auf. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende wesentliche Schlussfolgerungen ableiten: Für die Bemessung von Ableitungselementen ergibt sich kein Anpassungsbedarf, da in den einfachen Bemessungsverfahren ausreichend Sicherheiten enthalten sind, um die mittlere projizierte Starkregenzunahme abzupuffern. Bei Speicherbauwerken ergibt sich aufgrund der Untersuchungen ein Anpassungsbedarf. Die Bemessung mit dem einfachen Verfahren führt, unabhängig von klimatischen Veränderungen, gegenüber der Langzeitsimulation zu einer Unterbemessung. Es wird daher empfohlen, in den RAS-Ew den im DWA-Arbeitsblatt 117 enthaltenen Zuschlagfaktor zu übernehmen. Darüber hinaus ergibt sich aus den Untersuchungen ein erheblicher Einfluss der projizierten Starkregenzunahme auf die Überlaufhäufigkeit beziehungsweise auf das erforderliche Stauvolumen. Für eine Anpassung wäre ein Volumenzuschlag von rund 20 % erforderlich. In diesem Zusammenhang sollte die in den RAS-Ew vorgegebene maximale Regen- beziehungsweise Überlaufhäufigkeit von n=0,5/a diskutiert werden, da andere Regelwerke teilweise häufigere Überläufe zulassen (zum Beispiel BWK-M3, 2001 ). Für Anwendungen, die sensibel auf längere Trockenperioden reagieren, ist kein zusätzlicher Handlungsbedarf erkennbar. |
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Veröffentlichung |