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Evaluation der Zielgruppenprogramme "Kind und Verkehr" (DVR, DVW) und "Kinder im Straßenverkehr" DVW) - Phase II
81.013
IDN 0
Forschungsstelle Universität Erlangen - Nürnberg, Institut für Soziologie (Dr. Walter Funk)
Bearbeiter Funk, W.
Zensen, R.
Bender, D.
Rossnagel, T.
Bochert, M.
Detert, F.
Erhardt, L.
Hellwagner, T.
Karg, V. M.
Kondrasch, J.
Schubert, H.
Hummel, T.
Barth, A.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: Juni 2018

Die Evaluation untersucht im ersten Teil die Wirkung der Umsetzung des Formats "Elternveranstaltung" durch speziell geschulte Moderatoren im Programm "Kind und Verkehr" (KuV) des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und seiner Mitgliedsverbände. Hierzu wurden in einem Prüf-/Kontrollgruppendesign 3 854 Elternteile bis zu drei Mal befragt. Außerdem liegt zu 254 Elternveranstaltungen eine "Datenblatt-Veranstaltung" und von 261 teilnehmenden Kindergärten eine "Datenblatt-Einrichtung" vor. An der separaten Moderatorenbefragung nahmen 339 Ehrenamtliche teil. Im Zuge der Wirkungsevaluation wird deutlich, dass KuV vornehmlich interessierte Eltern mit vergleichsweise höherer Schulbildung und ohne Migrationshintergrund erreicht ("Mittelschichtbias"), die sich schon vor der Veranstaltung positiv zu Aspekten der Verkehrserziehung äußern ("Deckeneffekte"). Zusammenfassend lässt sich aufgrund der Befunde eine hinreichend erfolgreiche Ansprache von Eltern von Vorschulkindern im Sinne der Sensibilisierung und Unterstützung, mit dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit ihrer Kinder bescheinigen. Die Befunde der Wirkungsevaluation von KuV sprechen deshalb für die weitere Förderung des Zielgruppenprogramms durch das BMVI, mit der Maßgabe der Verbreitung der Basis der erreichten Zielgruppeneltern. Im zweiten Teil des Berichts wird die Wirkung des Programms "Kinder im Straßenverkehr" (KiS) der Deutschen Verkehrswacht (DVW) untersucht, in dem eigens ausgebildete Moderatoren Beratungsgespräche für Erzieherinnen in Kitas anbieten. Insgesamt beteiligten sich 69 Kitas bis zu drei Mal an Panelbefragungen und 385 an einer einmaligen retrospektiven Befragung. An der KiS-Moderatorenbefragung nahmen 265 Ehrenamtliche teil. Zusammenfassend kann je eine Zielsetzung von KiS als uneingeschränkt (Kontinuierliche Betreuung), als größtenteils (Verankerung der Verkehrssicherheitsarbeit) und als mit Einschränkungen erreicht (Beratung, Unterstützung und Qualifizierung) bezeichnet werden.

Veröffentlichung