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0506 125
Systematische Untersuchung sicherheitsrelevanten Fußgängerverhaltens
82.602
IDN 0
Forschungsstelle PTV Transport Consult GmbH, Stuttgart
Bearbeiter Maier, R.
Schüller, H.
Rößger, L.
Schade, J.
Plesker, M.
Roßmerkel, M.
Rehberg, K.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: September 2017

Fußgänger sind in Unfallsituationen durch erhöhte Verletzlichkeiten gekennzeichnet. Der erhöhte Anteil von Kindern (0-14 Jahre) und Senioren (≥ 65 Jahre) bei dieser Verkehrsteilnehmergruppe und deren besonderen Verhaltensweisen verschärfen diese Problematik. Es werden unterschiedliche Verhaltensweisen bei Fußgängern vermutet, die in der Altersgruppe oder der Ablenkung durch zum Beispiel Handynutzung begründet sind. Die Sicherheitsrelevanz der Ablenkung, weitere unfallbegünstigende und mitwirkende Faktoren wurden untersucht. Fußgängerverhalten und -sicherheit wurden gemeinsam in einer Grundlagenanalyse behandelt, unter Berücksichtigung der Infrastruktur, des Umfelds, der Personencharakteristika und der Konfliktgegner. Im Fokus stand das Querungsverhalten auf Hauptverkehrsstraßen innerorts mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h entlang der freien Strecke außerhalb von Hauptverkehrsknotenpunkten. Die Untersuchung umfasste eine makroskopische Unfallanalyse der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik, eine Netzanalyse der Verteilung von Fußgängerunfällen, eine Analyse des Verkehrsaufkommens der Fußgänger (im Quer- und Längsverkehr) in Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen, Einzelstellenanalysen von Unfällen, Verhaltensbeobachtungen, quantitative Analyse von Konfliktparametern und Verfolgungsläufe. Für eine Stichprobe von 82 Untersuchungsstellen (plus 24 Stellen aus externen Erhebungen) wurden Merkmale des Straßenraums, der Lage im Netz sowie Expositionsgrößen des Fuß-, Rad- und motorisierten Verkehrs gegenübergestellt und ausgewertet. An acht Untersuchungsstellen wurden detaillierte Verhaltensbeobachtungen zum Sicherungsverhalten vor und während der Fahrbahnquerung durchgeführt. Im Ergebnis wurden Auffälligkeiten im Unfallgeschehen und den Verhaltensweisen der Fußgänger herausgearbeitet. Das beinhaltet auch eine Priorisierung von Konfliktsituationen und unfallbegünstigender Merkmalen. Abschließend wurden Maßnahmen der Bereiche Infrastruktur und Erziehung diskutiert.

Veröffentlichung