0517 159 | |
Stand der Technik hinsichtlich der Bewertung von Resilienzmaßnahmen | |
89.320 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Ernst Basler + Partner AG, Zollikon |
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Bearbeiter |
Zulauf, C. Deublein, M. Bruns, F. Roth, F. |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abschluss: November 2017 |
Eine wesentliche Herausforderung für Entscheidungsträger im Infrastrukturmanagement besteht in der Beurteilung der Resilienz ihres Infrastrukturnetzes (und der zugehörigen Einzelobjekte) sowie in der Wahl geeigneter Maßnahmen, um die Resilienz ihres Netzes zu gewährleisten oder im Bedarfsfall sogar zu erhöhen. Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand in der Erarbeitung einer Übersicht des aktuellen Stands an Methoden zur Abwägung von Nutzen und Kosten von Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz von Straßeninfrastrukturen. Die Untersuchungen beruhen auf einer umfassenden Literaturstudie, in der sowohl wissenschaftliche Publikationen, als auch technische Berichte, Richtlinien und Normen analysiert wurden. Das entwickelte Vorgehen zur Bewertung von Resilienzmaßnahmen lehnt sich an bereits etablierte Vorgehensprinzipien an, wie sie beispielweise im Kontext von Risikoanalysen oder bei der Bewertung von Aus- und Neubaumaßnahmen in der Verkehrsplanung zur Anwendung kommen. Anhand von ausgewählten, internationalen Fallbeispielen lässt sich aus einem übergeordneten Blickwinkel ableiten, dass das Thema bereits bei den Entscheidungsträgern angekommen, die Umlegung und Implementierung in den praktischen Alltag von Infrastrukturmanagern aber noch sehr punktuell und eher selten vollzogen sowie kaum dokumentiert ist. Für Resilienzmaßnahmen sollten die Kosten und die Wirkungen – je nach Planungsstand – möglichst gut geschätzt werden. Dies gilt für die Investitionen, die reduzierten Wahrscheinlichkeiten für schadhafte Ereignisse, deren Einwirkung auf die Funktionalität des Systems, das Schadensausmaß und die Zeitdauer der Erholung des Systems. Solche Schätzungen sollten den Einsatz verschiedener Bewertungsmethoden mit unterschiedlichem Tiefgang (bis zur Nutzen-Kosten-Analyse) ermöglichen. Nach Möglichkeit sollten die Unschärfen der Schätzungen in der Bewertung der Resilienzmaßnahmen berücksichtigt werden. Für die Wahl geeigneter Verfahren und Methoden zur Bewertung von Resiliienzmaßnahmen wird empfohlen, in einem ersten Schritt das Resilienzkonzept, wie es in diesem Bericht beschrieben ist, nach Möglichkeit in bestehende Verfahren einzubetten. |
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Veröffentlichung |