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Evaluation der Kampagne "Runter vom Gas!" 2016-2019 | |
81.020 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Institut für Demoskopie Allensbach, Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH |
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Bearbeiter |
Petersen, T. |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abschluss: November 2020 |
Im Frühjahr 2020 beauftragte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) das Institut für Demoskopie Allensbach mit einer Resonanzanalyse zur Verkehrssicherheitskampagne "Runter vom Gas" der Jahre 2017 bis 2020 sowie zur Fahrradhelmkampagne unter dem Slogan "Looks like shit. But saves my life", über die im Jahr 2019 vor allem in den sozialen Medien im Internet zeitweise intensiv diskutiert worden war. Die Resonanzanalyse besteht aus zwei Elementen: Erstens einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, für die in der Zeit zwischen dem 20. Juni und 3. August 2020 insgesamt 1305 Personen im Alter ab 16 Jahren mündlich-persönlich ("face-to-face") befragt wurden, zweitens einer Inhaltsanalyse der Berichterstattung über die Kampagnen in den traditionellen Massenmedien sowie der Reaktionen auf sie in den sozialen Medien. Die Ergebnisse der Resonanzanalyse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Die Zahl der Kommentare auf der Facebook-Seite der Kampagne "Runter vom Gas" hat sich von 2018 bis 2019 in etwa verdoppelt. Die Internetseite "Runter vom Gas" wurde im Jahr 2019 deutlich mehr genutzt als im Vorjahr, aber nur wenig mehr als im Jahr 2017. Hier ist also kein großer Zuwachs zu verzeichnen. Im Jahr 2019 gab es insgesamt 11 256 Beiträge in allen ausgewerteten Medienformaten und über alle Kampagnen und Aktivitäten von "Runter vom Gas" hinweg. Dabei lag die Zahl der Fundstellen im März weit über den anderen Monaten. Die Resonanz auf die Plakataktion "Laufen lernen" in den sozialen Medien war etwas niedriger als die Resonanz auf die Kampagne im Vorjahr, die von einer stärkeren Thematisierung in TV-Nachrichten und reichweitenstarken Online-Medien profitiert hatte. In den traditionellen Medien wurde über die Kampagne deutlich weniger kontrovers berichtet als über die Fahrradhelmkampagne. Die Kritik an der Kampagne von Behindertenrechtsaktivisten in den sozialen Medien schlug sich in der redaktionellen Berichterstattung erkennbar, aber nur bedingt nieder. Die allgemeine Bekanntheit der Kampagne "Runter vom Gas" bewegt sich seit dem Jahr 2008 auf einem stabilen Niveau. Rund zwei Drittel der Bevölkerung sagen, sie hätten schon von der Existenz einer solchen Kampagne gehört. Der Name der Kampagne "Runter vom Gas" ist dagegen nur bei einer Minderheit der Bürger präsent. Die Plakate am Rand von Autobahnen und Bundesstraßen sind das mit Abstand wichtigste Medium, mit dem die Botschaften der Kampagne "Runter vom Gas" die Bürger erreichen. Erst mit großem Abstand folgen Plakate in Städten und die klassischen Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen. Auch das Internet spielt nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Die Motive der Plakatserien "Kopfkino" und "Laufen lernen" wurden von etwas mehr als der Hälfte der Bevölkerung wahrgenommen. Sie liegen damit im Mittelfeld der "Runter vom Gas"-Kampagnen seit dem Jahr 2008. Die Motive der Serie "Unfallhandy" wurden von einem deutlich größeren Teil der Bevölkerung wahrgenommen als die Serien "Kopfkino" und "Laufen lernen". Die Motive dieser Serie profitierten offensichtlich von der besonders klaren, kontrastreichen Darstellung, die es ermöglichte, die Botschaft in Bruchteilen von Sekunden zu erfassen. Die getesteten Motive der Fahrradhelmkampagne wurden durchaus von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung wahrgenommen. Die Gesamtreichweite lag etwa auf dem gleichen Niveau wie bei den etwas schwächeren "Runter vom Gas"-Motiven. |
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Veröffentlichung | Petersen, T.; Vollbracht, M.: Evaluation der Kampagne "Runter vom Gas!" 2016-2019. Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2023, 249 S. (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. M 335). - ISBN 978-3-95606-720. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de |