0904 101 | |
Polyurethan-Asphalt auf dem duraBAST - INNOBOND III | |
7.296 | |
IDN 709640 | |
Forschungsstelle |
ISAC GmbH Ingenieurgesellschaft für Straßenwesen, Aachen EUROVIA Teerbau GmbH, Bottrop |
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Bearbeiter |
Renken, L. Zobel, J. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn |
Stand | Abschluss: Dezember 2024 |
Ziel des Forschungsvorhabens "INNO-BOND III" bestand in einer Konzeptionierung, baupraktischen Umsetzung und Bewertung von verschiedenen PU-Asphaltkonzepten. Nach einer umfangreichen Literaturrecherche wurden zwei unterschiedliche PU-Asphaltkonzepte entworfen und im Hinblick auf lärmwirksame, flächenschonende und mechanische Materialeigenschaften optimiert. Das Konzept PermaPave zielt dabei auf eine vollständig wasserdurchlässige Gesamtkonstruktion ab. Das DuraPave-Konzept hingegen zielt auf ein leistungsfähiges und funktionales Deckschichtsystem konstruiert auf einer stabilen, undurchlässigen Unterkonstruktion ab. Für die Konzepte PermaPave und DuraPave wurden auf Grundlage vorhandener Regelwerke sowie unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen Anforderungen erarbeitet sowie verschiedene Materialkonzepte entworfen und prüftechnisch auf Laborebene bewertet. Hierbei ergaben sich eine hohe Lärmwirksamkeit, eine gute Materialperformance mit hoher Wasserdurchlässigkeit sowie positive Ergebnisse zum Schichtenverbund zwischen DuraPave und der Asphaltunterlage. Die baupraktische Umsetzung der PU-Asphaltkonzepte auf dem duraBASt erfolgte vollmaschinell unter Verwendung eines Fahrmischers sowie eines modifizierten Asphaltfertigers. Anschließende Prüfungen an der PU-Asphaltdeckschicht haben gezeigt, dass auch in der Praxis die im Labormaßstab definierten materialspezifischen Kennwerte erreicht werden können. Für eine Bewertung der Dauerhaftigkeit wurden zeitraffende Belastungsversuche mit dem Mobile Load Simulator (MLS30) durchgeführt. Hierbei wurde festgestellt, dass das PermaPave-Konzept anfällig gegenüber Rissbildung infolge verkehrsinduzierter Spannungen ist. Die Erwartungen an Belastungen einer Bk 3,2 wurden demnach nicht erfüllt. Das DuraPave-Konzept hingegen zeigte bis zum Abschluss der Belastungsversuche keine Rissbildung. Durch die Belastung hat sich jedoch der Schichtenverbund zwischen DuraPave und der Asphaltbinderschicht aufgelöst. Die verbleibende Materialfestigkeit, sowie die Wasserdurchlässigkeit beider Konzepte bleibt jedoch auf einem ausreichenden Niveau. Auch das Griffigkeitsniveau bleibt nach den Belastungen in einem guten Bereich innerhalb der geforderten Anforderungswerte. Die positiven Ergebnisse beziehen sich jedoch nur auf die Materialeigenschaften des Deckschichtsystems. In der Gesamtkonstruktion weisen beide Konzepte deutliche Einschränkungen auf und sind ohne eine Weiterentwicklung nicht für höhere Belastungen geeignet. |
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Veröffentlichung |