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Resilienz der Straßenverkehrsinfrastruktur - Stand der Forschung und Potenziale im Management von außergewöhnlichen Ereignissen
1.199
IDN 0
Forschungsstelle PTV Planung Transport Verkehr AG, Berlin
BUNG Ingenieure AG, Heidelberg
EBP Schweiz AG, Zürich, Schweiz
ILF Consulting Engineers Austria GmbH, Wien
Bearbeiter Mayer, G.
Zulauf, C.
Kohl, B.
Dahl, A.
Großmann, S.
Deublein, M.
Roth, F.
Klammerer, H.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: März 2020

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein modular aufgebautes Konzept für ein Resilienzmanagementsystem entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht die Abbildung sämtlicher Stufen eines Resilienzzyklus, von der Vorbereitung über die Prävention und dem Schutz vor einem disruptiven Ereignis bis zur Reaktion und Regeneration nach dessen Eintritt. Bei der Entwicklung des Resilienzmanagementkonzepts wurde insbesondere darauf geachtet, Bezüge zu bestehenden Managementsystemen verschiedener Fachdisziplinen herzustellen. Um eine praxisgerechte Methode zu erhalten, wurden über zwei Fachworkshops die Expertise von lnfrastrukturbetreibern und deren Erwartungen an ein Resilienzmanagementsystem berücksichtigt. Bei der Konzeptentwicklung wurde darauf geachtet, dass komplizierte Sachverhalte auf ein verständliches Maß reduziert wurden, ohne Einbußen in der Qualität zu erleiden. Grundsätzlich ermöglicht der Ansatz sowohl die Durchführung von Abschätzungen als auch modellgestützte Detailbetrachtungen. Das Konzept ist so angelegt, dass es Betrachtungen sowohl auf Objekt- als auch auf Netzebene ermöglicht. Das berücksichtigte Spektrum an disruptiven Ereignissen umfasst von Menschen verursachte Ereignisse, meteorologische Einflüsse sowie gravitationsbedingte, hydrologische und geophysikalische Gefährdungen. Darüber hinaus lassen sich Einwirkungen infolge von Bränden oder technischen Störungen berücksichtigen. Für sämtliche Einwirkszenarien wurden entsprechende Daten erhoben und systematisch so aufbereitet, dass in einer 5-stufigen Skala Aussagen zur Schwere beziehungsweise Intensität eines Ereignisses getroffen werden können. Des Weiteren konnten Angaben zur Eintrittshäufigkeit von Ereignissen getroffen und entsprechende Raumbezüge hergestellt werden. Die Vorgehensweise zur Bewertung von Resilienzen wurde exemplarisch an einem fiktiven Beispiel demonstriert. Im Ergebnis lassen sich mit der vorgestellten Methodik Verluste in der Verfügbarkeit und Funktionalität über die Zeit aufzeigen.

Veröffentlichung