Es wurden Untersuchungen an 37 Querungshilfen neuen Typs und 5 Kontrollstellen ohne Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern durchgeführt. Dabei wurden Querungsstellen an Streckenabschnitten zweispuriger Innerortsstraßen betrachtet. Bei den Querungshilfen handelte es sich um Engstellen, Pflasterungen und Mittelinseln. Die Querungsstellen lagen an Sammel-, Verkehrs- und Hauptverkehrsstraßen (200-1.800 Kfz/sph). Die Anzahl querender Fußgänger (in einem Bereich von 100 m) betrug 10-210 FG/Sph. Es wurden Verhaltensbeobachtungen, Geschwindigkeitsmessungen, Befragungen von Fußgängern und Unfallanalysen durchgeführt. Für die Querungshilfen wurden die Zusammenhänge zwischen Umfeld- bzw. Gestaltmerkmalen und dem Verhalten der Verkehrsteilnehmer, den Einstellungen der Fußgänger sowie dem Unfallgeschehen analysiert. Dabei wurden Verfahren gewählt,die über die rein deskriptiven Methoden hinausgehen und Kausalbeziehungen aufdecken (Modellanalysen). Die Untersuchungsergebnisse zeigen sinnvolle Einsatzbereiche für Querungshilfen neuen Typs auf. Außerdem gaben die Analysen Aufschluß über die Einflüsse von Umfeld- und Gestaltmerkmalen auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer, so daß prinzipielle Hinweise für die Gestaltung von Querungshilfen abgeleitet werden können. Es ergaben sich keine bedeutsamen Zusammenhänge zwischen einzelnen Gestaltungsdetails und dem Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Allerdings wurden bei der Einzelfallbetrachtung häufig offensichtliche Planungsfehler aufgedeckt. Dabei sind besonders die unzureichenden Sichtbeziehungen zwischen Kraftfahrer und Fußgänger zu nennen, hier fiel vor allem die Anordnung von Parkständen in Sichtdreiecken auf.