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On Board Diagnose (OBD): Recherchen zu diversen OBD Themen inklusive Testanwendungen
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IDN 0
Forschungsstelle TÜV Nord Mobilität GmbH & Co. KG, Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität, Essen
DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart
FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH, Dresden
TÜV-Verband e. V., Berlin
ASA-Verband, Vaterstetten
Bearbeiter Schmidt, H.
Schneider F.
Goebelt, R.
Hahn, H.
Kitscha, D.
Wenzel, M.
Blüthner, F.
Reinke, R.
Ost, T.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: August 2022

Ausgangspunkt des in vier Arbeitspakete gegliederten Forschungsprojekts ist eine Analyse des OBD-relevanten Vorschriften- und Regelwerks zur On Board-Diagnose. Im Ergebnis dieser Zusammenstellung muss festgehalten werden, dass es nicht nur eine Vielzahl von internationalen, europäischen und nationalen Vorschriften und Normen mit OBD-Relevanz gibt, sondern diese auch durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet sind. Der aktuelle Bestand an Regulierung und Standardisierung ist sehr umfangreich. Allerdings hat die Analyse zum Vorschein gebracht, dass es an verschiedenen Stellen der Harmonisierung und Vereinfachung des Regelwerks bedarf, vor allem um den Spielraum für Interpretationen und unterschiedliche Auslegungen zu minimieren. Dies gilt insbesondere für die Pflege und Aufrechterhaltung von Vorschrittenständen für Fahrzeuge älterer Baujahre. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Auslesemöglichkeiten der OBD-Schnittstelle im zweiten Arbeitspaket durch die Herstellerdiagnose, die Mehrmarkendiagnose und die Standardisierte Diagnose EOBD zeigte sich, dass bei der Mehrmarkendiagnose nicht immer die volle Funktionalität der Herstellerdiagnose abgebildet wird, jedoch die täglichen Arbeiten der Werkstätten vollumfänglich möglich sind. Die verfügbaren OBD-Standards definieren bereits heute sehr viele Datensätze. Diese werden jedoch erst dann durch den Fahrzeughersteller bedatet, wenn es eine eindeutige Gesetzgebung dafür gibt und diese dort festgelegt sind. Zum Beispiel bedarf es hinsichtlich einer zukünftigen Bewertung der NOx-Emissionen im Rahmen der Abgasuntersuchung einer entsprechenden Regulierung, um entsprechende Daten der NOx-Sensoren oder Temperaturen im Abgasstrang prüfen zu können. Die durchgeführten Vergleichsmessungen (Hersteller versus Mehrmarkendiagnose) an verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller zeigten, dass sich die Untersuchungsergebnisse zwar grundsätzlich miteinander vergleichen lassen, jedoch nicht zwangsläufig die Funktionalität des Fahrzeugs beziehungsweise des Diagnosegeräts widerspiegeln. Diese Tatsache ist besonders dann nicht hilfreich, wenn ein Großteil der Diagnoseinformationen nicht im Diagnosegerät implementiert beziehungsweise nicht für den Werkstattbetrieb freigeschaltet sind.

Veröffentlichung