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Erhebung des Abfallaufkommens und Konzepte zur nachhaltigen Vermeidung von Littering an Straßen
2.473
IDN 709703
Forschungsstelle Intecus GmbH, Dresden
Media Company, Agentur für Kommunikation GmbH, Dresden
Bearbeiter Günther, M.
Strues, A.-S.
Wagner, J.
Weier, M.
Kloke, C.
Bennung, M.
Auftraggeber Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Juni 2025

Die Studie "Erhebung des Abfallaufkommens und Konzepte zur nachhaltigen Vermeidung von Littering an Straßen" analysiert die Zusammensetzung und das Aufkommen von Abfällen entlang von Bundesstraßen und Autobahnen sowie Maßnahmen zur Littering-Vermeidung. Die Untersuchung umfasst Sortieranalysen, Befragungen von Straßen- und Autobahnmeistereien sowie die Bewertung bestehender Vermeidungsansätze. Die Untersuchung konzentriert sich auf Streumüll entlang der Strecke und von Rastanlagen sowie Behältermüll von Rastanlagen. Die Sortieranalyse ergab, dass Einwegkunststoffartikel je nach Abfalltyp zwischen 2 und 13 % des Gesamtaufkommens ausmachen. Masseanteilig am bedeutendsten sind die Sonstigen Stoffgruppen (vor allem Wertstoff-Nicht-Verpackungen). Die Zusammensetzung variiert je nach Abfalltyp und Standort. Streumüll von der Strecke (SMS) weist den höchsten Anteil an Einwegkunststoffen auf. Bundesweit fallen jährlich circa 22 836 Mg Abfälle an Bundesstraßen an, davon 12 373 Mg Streumüll von der Strecke (SMS), 2 181 Mg Streumüll von Rastanlagen (SMR) und 8 282 Mg Behältermüll (BM). Das jährliche Abfallaufkommen von Autobahnen beträgt circa 73 946 Mg. Die Reinigungskosten betragen durchschnittlich 33 Euro/km (SMS), 0,05 Euro/m2 (SMR) und 61 Euro/m3 (BM) bei Straßenmeistereien beziehungsweise 120,1, 0,02 und 19,1 für die Müllsorten bei Autobahnmeistereien. Basierend auf den Erfahrungen des Projekts wurde eine Methode entwickelt, auf deren Basis zukünftig alle relevanten Parameter zur Bestimmung von Zusammensetzung, Aufkommen und Sammelaufwand der vier Abfalltypen beschrieben werden. Diese Methode orientiert sich stark an der im Projekt verfolgten Methode. So soll die Zusammensetzung weiterhin per Sortieranalyse ermittelt werden, Aufkommen und Sammelaufwand per Fragebogen mit den Daten der Autobahn-/ Straßenmeistereien. Die Studie stellt verschiedene Ansätze zur Vermeidung von Littering vor, die auf nationalen und internationalen Best Practices basieren und bewertet die Chancen und Risiken der Umsetzung. Als besonders erfolgversprechend werden das Anbringen von Plakaten, die Installation eines entsorgungsfördernden Infrastrukturdesigns und die Nutzung von Nudges (Elemente zum Anstoßen) und Gamification (Spieltypische Elemente integrieren) dargestellt. Der Bericht enthält dazu ein Konzept des Prozesses zur Umsetzung und Validierung dieser Vermeidungsmaßnahmen im Rahmen eines Pilotprojekts und die Erweiterung und langfristige Verstetigung.

Veröffentlichung